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Freitag, 30. Oktober 2015

Kardierte Alpaka-Rohwolle färben

Zu Beginn meiner Experimente mit Alpaka-Rohwolle hatte ich 
ca. 200g davon handverlesen und ungewaschen kardiert.  
Seither liegen diese Batts herum. Ich mag den Geruch nicht, auch nicht den Staub. 
Es graust mich direkt und ich habe keine Lust, das zu spinnen... 
Daher sollten diese Batts letzte Woche den Schluss meiner Färbeaktion bilden.  
Vielleicht – so dachte ich – kann ich da gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:
Färben und waschen und anschließend die Flotte entsorgen.
Nachdem die Schafwollbatts so schön geworden waren, wagte ich es: 
Ich packte die losen Batts aus fusselnden Fasern allerdings diesmal in ein großes Wäschenetz, gab in die Flotte einiges an Farbpulver "emerald", zu Deutsch Smaragd, legte die Fasern ein, ließ eine Stunde sieden und dann über Nacht abkühlen.
Tags drauf spülte ich ziemlich gründlich, teils mit Spüli, wobei die Fasern im Wäschenetz blieben. 
Erfahrungen: 
Die Küche stank erbärmlich. Der Gastank gekochten Alpakastaubs dürfte kaum zu toppen sein. Bäh. 
Die Farbe zog schlecht auf. Ich musste am Ende viel grün gefärbten Dreck mit wegschütten. 
Die Fasern haben nun ein helles, leuchtendes grün, fast neongrün, oder besser giftgrün?
Viele Stellen nahmen kaum Farbe an. Beim Spinnen geht noch Farbe ab und färbt die Hände. 
Die Batts filzten gewaltig. Wobei das nicht unbedingt ein Nachteil ist. So, wie die Fasern jetzt aneinander hängen, lassen sie sich eigentlich ganz schön  spinnen, viel besser als vorher. 
Der "Kamelhaus-im-Zoo-Gestank" ist durch die Kochwäsche leider nicht verschwunden. 
Er dringt ungebrochen aus der gefärbten Wolle in meine Nase. 
Ich werde bei Gelegenheit und passendem Wetter die Batts noch einmal spülen. 
Aber im Moment kann ich mir nicht vorstellen, dass ich ein großer Alpakawollfreund werde.

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