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Dienstag, 30. April 2019

Die alte Böttcher-Nähmaschine

Eine Zeitlang stand sie auf meinem Nähtisch im Hintergrund. Immer wieder fing sich der Blick an den Verzierungen, die "Decals" heißen, folgte den Schnörkeln und sah in der Phantasie eine Vergangenheit, die man sich da zusammenreimen könnte. 
Ob ihre Besitzerin mit Freude an der Maschine gearbeitet hat? Schätzte sie die Möglichkeiten, Kleidung und Wäsche selbst zu nähen und zu gestalten? Oder war es lästige Pflicht, aus Armut geboren oder aus den Anforderungen von Mann und Familie? 
Machte es ihr Spaß, das gestalterische Potential der Nähmaschine auszuloten und einzusetzen? 
Auch diese alten Dinger bieten enorme kreative Möglichkeiten. Das, was heute moderne Technik leichter macht, erforderte seinerzeit zwar Geschick und Erfahrung, doch möglich war schon vieles, was heute von findigen Marketing-Strategen als der letzte Schrei und die neueste Errungenschaft angepriesen wird. 
Der Blick auf manches alte Textil und entsprechende zeitgenössische Anleitungen lässt mich immer wieder staunen. Aber das ist eine andere Geschichte ... 
Zurück zur Nähmaschine: Was die ästhetische Erscheinung dieser alten schwarzen Maschinen betrifft, so können modernen Maschinen jedenfalls für meinen Geschmack ihnen nicht das Wasser reichen. 
Nichtsdestotrotz weiß ich modernen Schnickschnack durchaus zu schätzen – schließlich lebe ich jetzt und hier. 
Jetzt und hier möchte ich dieser alten Nähmaschine einen Platz auf meinem Blog einräumen, denn wenn sie schon nicht mehr nähen muss, so ist sie doch eine Schönheit. 













Déjà-vu? 
Die war doch neulich schon mal hier im Blog? 

Vielleicht hat sie sich mal als Deko in einen Bildhintergrund geschlichen, vorgestellt wurde sie noch nicht. 
Aber die äußere Ähnlichkeit zur rostigen Ringschiffmaschine ist tatsächlich frappierend. 
Die Böttcher hat allerdings einen CB-Greifer, wie er auch heute noch in manchen mechanischen Nähmaschinen verbaut wird. Sogar moderne Standardspulen passen. 

Hier dürfen die beiden nochmal im Duo auftreten: 

















Samstag, 20. April 2019

Standard-Socken altrosa

Sockenstricken geht grad wie Brezelbacken. 

Memo: 
Garn: Buttinette Devon, mit unpraktisch langem Rapport, selbst gekauft
Nadeln: 2,5 
4x16 M, 
Gr. 43, 75g,
Nebenbeigestricksel im März, 
Garnenden endlich vernäht

Dienstag, 16. April 2019

Enjoy the little things

Zur Zeit hinke ich mit meiner Kreativ-Bloggerei ja leider meilenweit hinterher. 

Meine Ex-Kollegin und Freundin ist da oft besser informiert. Sie bekommt von Zeit zu Zeit ein aktuelles Bildchen, schnell man mit dem Handy geschossen, gleich rübergeswitcht und postwendend wieder vergessen. 
Neulich musste ich dringend ein "dienstliches" Foto auf dem Handy wiederfinden, da kamen mir die Blütenbilder wieder unter. 

So switche ich die jetzt mal eben hier dazwischen. 

Aus einem der Stücke ist schon ein Beutelchen geworden, die anderen warten noch auf ihren Einsatz. 


Memo: 
Handyfotos
Spruch (Design und Copyright): www.emblibrary.com
Pastell-Blüten (Design und Copyright): Birdhouse Cottage Crafts
Auf diesen Designer bin ich bei "www.secretsof.com" gestoßen. Es gab in dieser "Pastellfarben-Optik" tolle Designs im "sale".  Doch weil nicht alles funzt, was auf den ersten Blick toll aussieht, wollte ich erst mal Dateien probesticken – und bin begeistert. Die gefallen mir richtig gut. Da hätte ich direkt nochmal zugegriffen. 
Und jetzt kann ich den Designer bzw. seinen Shop nicht mehr finden. 
Da war der "Ausverkauf" wohl ernst gemeint. 
Manchmal lohnt es nicht, zu zögern. 
Trotzdem: Die Blüten gefallen mir. 
So let me ... : 




Freitag, 12. April 2019

Warme blaue Luxussocken

Dieses Paar Socken hat eine sehr lange Geschichte. 
Das Ausgangsmaterial stammt vom ostfriesischen Milchschaf – es ist eine wunderbare Wolle!
Als ich vor etlichen Jahren mit dem Spinnen begann, kaufte ich davon ein ganzes Kilo, direkt von der Schafhalterin. 
Nach und nach lief so einiges davon durchs Spinnrad und wurde in verschiedenen Techniken und Projekten weiterverarbeitet. Auch ein Paar Milchschaf-Socken trage ich schon länger – und liebe es! 
Die letzten Reste hatte ich bei Gelegenheit mal blau gefärbt, dann blieben sie liegen. 
Aus Gründen. 
Doch schließlich gab ich mir einen Ruck. 

Ich habe die Fasern gekämmt, im kurzen Auszug zu einem stabilen Garn versponnen und verstrickt. 
Die Kämmlinge, also die kurzen Fasern, die beim Kämmen übrig bleiben, waren auch noch sehr schön. Die wurden dann kardiert und im langen Auszug zu kuschligem Streichgarn versponnen, das sich für Socken jedoch nicht so gut eignet. 

Eigentlich waren diese Socken mein Strickprojekt für den Sommerurlaub letztes Jahr, aber da war es dann selbst mir zum Stricken zu heiß. 
Und jetzt stehen sie schon seit Winterbeginn in der Warteschlange für ihren Platz hier auf meinem Kreativblog.  
Jetzt also mal hurtig, bevor es wieder heiß wird: 


Oben: Rohwolle, gewaschen und gefärbt. 
An dieser Stelle sollten nun diverse Bilder folgen: 
- fertige Kammzüge und Rolags aus den Kämmlingen.
- fertiges Kammgarn aus den Kammzügen und Streichgarn aus den Rolags. 
Falls ich die Fotos je gemacht haben sollte, sind sie inzwischen verschollen. 
Also gibt es nur noch dieses: 

Oben das Käul mit dem Kammgarnrest, aus dem die Socken sind, in der Bildmitte das Streichgarn und dann natürlich die Socken, auf Fußform gestrickt, damit sich der große Zeh nicht so schnell durchbohrt. 
Memo: 
Größe 43, 
Kammgarn vom Milchschaf
Nadeln 2,25, 4x16 Maschen
ca. 132g, ca. 230m (berechnet)

Luxus pur für meine Füße – man gönnt sich ja sonst nichts : ) 



Dienstag, 9. April 2019

Dinkelspelzkissen

Vorwort: 
Letztes Jahr kaufte die Familie meiner besten Freundin ein Haus. 
Darin fand sich ein alter Sack und ein Korb voller alter Textilien, vor allem Wäsche. 
Diesen Schatz bekam ich. 
Und so nach und nach ziehe ich das ein oder andere Teil daraus hervor, um ihm neues Leben einzuhauchen. 
Hier geht es um ein altes Unterkleid aus dieser Quelle. 
Hauchfeine Spitze in dünnstem Stoff bildet den oberen Rand eines dicken, angerauten Köpergewebes. 
So ganz will mir die Kombination nicht einleuchten, aber ich kann mir ohnehin nicht recht vorstellen, wie das Gewand ausgesehen haben mag, das frau darüber trug. 
Oder war es doch ein Nachthemd? Mit so dünnen Trägern? Die reißen doch, wenn man sich einmal im Bett umdreht. 
Kalte Schultern zu warmem Bauch? Nun, vermutlich war schon damals nicht zwingend praktisch, was gerade modern war.  
Als ich das Teil aus dem Sack zog, war es jedenfalls stark vergilbt und voller Stockflecken. 
Frei nach dem Motto: "Friss oder stirb!" weichte ich es zusammen mit ähnlich verfärbten Artgenossen und einem Esslöffel Soda über Nacht kalt in der Waschmaschine ein und ließ es anschließend eine schonende 60°-Wäsche durchlaufen. Oh Wunder: Alle Flecken waren weg, das Hemdchen blütenweiß! (Wie man es oben auf dem Bild auf der Leine sieht.) 

So, und eigentlich habe ich es auf die Spitze abgesehen, aber deren Verwertung stand am Wochenende noch nicht auf dem Programm.

Hauptteil: 

Am Sonntag nähte ich mir aus dem Unterteil erst mal ein Kissen fürs Sonntagsnickerchen. 

Das Maß gab eine simple Baumwoll-Kissenhülle mit Reißverschluss aus den Tiefen meines Bastelschrankes vor, die ich einfach mit Dinkelspelzen befüllte. Ein bisschen Verzierung musste natürlich auch sein. Da durfte die Stickmaschine mit ein paar Quadraten in Jugendstilart ran – passend zum Stoffalter. 
Die Stoffkanten boten natürlich mal wieder eine ideale Gelegenheit, meinen Fimmel für Nähmaschinen-Zierstiche auszuleben. 
Memo: 
Stoff: Teil eines alten Unterkleides, Baumwolle
Füllung: Dinkelspelz
Größe: 35cm x 35cm
"Hotelverschluss"
Garn: Rayon
Stickmuster (Design und Copyright): kreativekiwiembroidery.co.nz
Schnitt: eigene Konstruktion

Nachwort: 

Das, was man da auf den Kissenfotos im Hintergrund erahnen kann, (sozusagen der Untergrund für mein Sonntagsnickerchen) ist übrigens jene Patchworkdecke, die ich letztes Jahr genäht habe, von der es immer noch kein vernünftiges Foto gibt, die aber schon längst in Betrieb ist – und die auch schon lange in der gedachten Warteschlange für meinen Blog klemmt.  
Apropos vernünftige Fotos: Heute macht Blogger mal wieder den Großteil meiner Bilder unscharf. Wenn ich nur mal wüste, nach welchen Gesichtspunkten das der Fall ist. Im Original sind sie gestochen scharf. Wenn irgendjemand einen Tipp für mich hat, bin ich da durchaus aufgeschlossen.  

Fortsetzung: Spitzenverwertung






Montag, 8. April 2019

Husse für die Overlock

Großer Vorsatz: 
Ich sollte meinen Blog wieder aktueller befüllen. Dann geht's leichter und ich selbst habe mehr davon. 

Also blicke ich ganz konkret auf das letzte Wochenende: 

Am Samstag nähte ich meiner Overlock-Nähmaschine eine Staubschutzhülle. 

Das gute Stück bekam ich von meinem Eltern 1996 zur Verlobung und seither wohnt sie in ihrer unhandlich großen und mittlerweile schon ziemlich ollen Original-Verpackung, um nur dann auf den Plan zu treten, wenn sie wirklich gebraucht wird. Nun habe ich einen Regalplatz freigeräumt, an dem sie ohne großes Auspacken bereitstehen kann.  
Die Form der Husse ist nicht ganz geglückt, finde ich, aber ich werde mich wohl schnell an den Anblick gewöhnen, zumal die Stickerei den Blick fängt. 
Auf der Rückseite befindet sich eine zweite Lage Stoff, die ein Fach für die Bedienungsanleitung ergibt.

Memo: 
relativ fester nesselartiger älterer Baumwollstoff (vom Ballen)
Stickdatei (Design und Copyright) der hinreißenden Schnörkelmaschine: emblibrary.com
Garn: Rayon
Schnitt: eigene Konstruktion
Am Sonntag wurde auch was fertig, das gibt's dann morgen zu sehen.