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Dienstag, 29. Dezember 2020

Weihnachtsgeschenknachlese 1

So ganz viel gibt es heuer nicht zu zeigen. 

Einige Paare Socken haben es nicht auf's Foto geschafft. 

Ein Geschenk liegt noch hier und harrt der regelkonformen Übergabe – das ist noch geheim. 

Und dieses Beutelchen ließ sich im Winterlicht so auf die Schnelle nicht vernünftig fotografieren. 
Unabhängig davon finde ich es recht gelungen.

Die Datei funktioniert bestens und es macht Spaß, das zu sticken. 

Memo: 
Kunstleder
Designcopyright: Kreative Kiwi



 

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Und Friede auf Erden ...

 

Trotz allem oder gerade deswegen: 

Fröhliche Weihnachten! 


Ein Bibelvers geht mir in letzter Zeit häufig durch den Kopf:

... und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft
wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren. (Philipper 4,7)

Was für ein Weihnachtsgeschenk! 

Friede, der das Herz und den Sinn bewahrt.
Friede, der sich unabhängig von Klugheit und menschlichem Ermessen entfaltet. 
Ein tiefer Friede, der in jeder Lebenslage wirken will.

Heute wie damals, vor 2000 Jahren: 
Für die verachteten und ausgebeuteten in der Welt, wie die Hirten.
Für die Weisen dieser Welt, die von den Mächtigen für Ihre eigenen Zwecke missbraucht werden. 

In den letzten Wochen durfte ich einiges von diesem Frieden erfahren. 
Trotz allem. Dafür bin ich dankbar. 


Trotz allem oder gerade deswegen: 

Fröhliche Weihnachten! 




Designcopyright Stickdatei: www.emblibrary.com

 


Freitag, 11. Dezember 2020

Einblicke in eine staubige Strickmaschine bei Nacht

Was tun bei Schwergang? Und wie diese Maschine grundlegend säubern? 

Manchmal erreichen mich E-Mails mit Fragen zu Themen aus meinem Blog. 
Nicht immer weiß ich eine Antwort. Doch z
u dieser Frage habe ich Lösungsansätze.

Sie bezieht sich speziell auf meine alte Strickmaschine, auf der ich vornehmlich Socken stricke: Eine Doppelbett-Strickmaschine, die vermutlich in den 50er-Jahren in Solothurn in der Schweiz gebaut und unter verschiedenen Namen gehandelt wurde: z.B. Euro 2000, Noveda, Strigo. 

Die aufmerksame Leserin wird auf den Bildern sehen, dass meine Strickmaschine zur Zeit ziemlich staubig ist. Das kommt davon, dass beim Stricken einfach auch jede Menge Staub entsteht: Wollfussel und Paraffin-Partikel. 

Grundsätzlich ist es sinnvoll, die Maschine vor und nach jedem Stricken (jedem Paar Socken) abzusaugen (Nadelbetten und Schlittenunterseiten), um neuen Staub zu entfernen, solange er noch frisch und locker ist. 
In den ungenutzten Randbereichen lasse ich die Nadeln, wie sie sind und störe mich nicht weiter an dem Staub, aber dort, wo bei der Arbeit Metall auf Metall gleitet, ist es wichtig, dass möglichst nichts bremst oder unnötig reibt. 

Zunächst ein paar Worte zu möglichen Ursachen für Schwergang allgemeiner Natur:

- Maschenweite für die Wolldicke oder das Muster zu gering gewählt
- Nadelbettabstand für die gewählte Wolle oder das Muster zu eng oder
- die Nadelbetten stehen nicht ganz parallel
- das Garn läuft nicht frei ab und/oder hängt irgendwo fest 
  (z.B., weil es sich um eine Drahtöse am Garnmast gewickelt hat.) 
- es sind Maschen gefallen und stauen sich zwischen den Betten 
  (meist infolge von zu wenig Gewicht oder Gewicht an der falschen Stelle)

Natürlich führt auch bremsender Staub oder eine Staub-Ölmischung zu Schwergang. 

Regelmäßige Reinigung vor dem Stricken: 

Der Strickschlitten läuft oben und unten auf Schienen: oben auf der Zählschiene und unten auf einer Gleitschiene. 
Die beiden Schienen haben je auf der Außenseite eine Rille, in der sich Schmutz fangen und festsetzen kann.

Diese Rillen und auch die Gegenkanten auf der anderen Seite der Schienen reinige ich regelmäßig mit einem Zahnstocher oder Zahnstocher/Schaschlickstab im Lumpen. 
Auf die gleiche Weise säubere ich die Rillen und Kanten auf der Unterseite des Schlittens, die auf dem Bett laufen und hier Kontakt haben. 
Danach gebe ich in die Rillen am Bett und im Schlitten je ca. 1-2 Tropfen Ballistol (Nähmaschinenöl/Feinmechaniköl geht auch) und schiebe den Schlitten im Bett, damit es sich verteilt. 
Auf der Schlittenunterseite reibe ich die Kanten, die auf den Nadelfüßen laufen, mit einem geölten Lappen ab. Das sind die Kanten, die hier im Foto quasi die "Unterseite" eines "M" bilden. Auch zwischen alle anderen beweglichen Teile im Schlitten kommt von Zeit zu Zeit ein bisschen Öl. 
Alles soll nur leicht geschmiert sein. Das Öl darf nicht tropfen oder laufen, weil es dann nur Fusseln fängt und mit diesen verklebt. 

Zählschiene lösen und Nadeln entfernen: 

Die Zählschiene lässt sich lösen, indem man auf der jeweils rechten Seite eine kleine schwarze Metallnase nach oben schiebt, die im äußersten Nadelkanal sitzt: 

Hier ist die Zählschiene verriegelt: 

Und jetzt entriegelt: Man kann die Schiene nach rechts oder links verschieben: 
Darunter kommt eine Spiralfeder zum Vorschein, die dafür sorgt, dass die Nadeln jeweils in der Position bleiben, in der man sie haben will: in Arbeit, Ruhestellung oder außer Betrieb. 
Die Feder hat die Funktion der "Nadelsperrschiene" anderer Strickmaschinen anderer Modelle. 

Sie hat rechts und links einen kleinen Ring, in dem die jeweils äußerste Nadel steckt. So ist sie fixiert. 

Möchte man einzelne Nadeln entnehmen (zum Säubern oder Austauschen), dann kann man sie einfach unter der Spirale herausziehen und später wieder drunter schieben. 
Wichtig ist, dass man nicht an der Spiralfeder zerrt, um diese nicht auszuleiern. 

Als ich Maschine vor ca. 12 Jahren bekam, habe ich alle Nadeln entnommen: 
Hierfür die Zählschiene ganz rausziehen und die beiden Randnadeln zusammen mit der Feder herausnehmen. Ich habe diese beiden Nadeln nicht von der Feder getrennt. 
Seinerzeit habe ich jeden einzelnen Nadelkanal gereinigt. Für sowas nehme ich am liebsten Zahnstocher, die ich allein oder zusammen mit einem Stückchen (geöltem) Lumpen durch den Kanal ziehe. Je nach Verschmutzungsgrad ist auch eine Zahnbürste nicht zu verachten. 

Die Nadeln kann man in einem Glas mit Petroleum oder Nitroverdünnung einlegen und später abwischen. 
Auch ein Ultraschall-Reinigunsgerät mit Wasser und ein bisschen Spüli ist nicht schlecht, allerdings müssen die Nadeln dann schnell und sehr, sehr gründlich getrocknet werden, z.B. mit einem Föhn und auf der Heizung, damit sie nicht rosten. 
Es tut den Nadeln gut, ebenfalls geölt zu werden. Sprüht man sie dazu mit Ballistol ein, dringt das in die Ritzen und verdrängt ggf. die letzte Feuchtigkeit. Ich habe sie seinerzeit auf einem Lappen ausgebreitet, besprüht, etwas einwirken lassen und dann jede Nadel einzeln mit einem Lappen abgerieben. 
In welcher Reihenfolge ich damals die Nadeln wieder eingesetzt habe, weiß ich nicht mehr, aber vermutlich tut man sich leichter, wenn erst alle mittleren Nadeln und zum Schluss die beiden Randnadeln samt der Spiralfeder oben drüber wieder in die Maschine kommen. 

Die Feder muss dabei möglichst gleichmäßig verteilt und ein bisschen in ihre Rille und auf die Nadeln gedrückt werden, bevor die Zählschiene wieder aufgeschoben wird. 

Nadelbettabstand

Diese Maschine hat einen originellen Mechanismus, um den Abstand zwischen den beiden Betten zu regeln. 
Man kann das Vorderbett lockern und nach vorne ziehen (oder abnehmen).
Auf beiden Seiten gibt es zwischen den Betten eine Drehscheibe mit zwei unterschiedlich hohen "Knöpfen" und auf der anderen Seite eine feststehende Schraube als Gegenstück. 

Je nachdem, in welche Position man diese Scheibe dreht, trifft der Schraubenkopf auf die nackte Drehscheibe oder einen der beiden Knöpfe, sobald man das vordere Nadelbett wieder anschiebt,
So ergeben sich drei mögliche, definierte Abstände. Für Socken mit 4-fädiger Wolle bewährt sich bei meiner Maschine der mittlere Abstand. Vielleicht gibt es hier aber auch individuelle Maschineneigenheiten. 

Schwergang entsteht auf jeden Fall auch, wenn die beiden Betten nicht parallel oder insgesamt zu weit auseinander stehen (weiter als durch die Knopfabstände definiert). 
Aber auch, wenn der Bettenabstand zu klein ist, geht der Schlitten schwerer. 
Bei meinem Rippenschal habe ich den größten Abstand gewählt. 


Epilog: 
Ich hoffe, das ist trotz der schlechten Bildqualität etwas hilfreich. 
Die Fotos entstanden irgendwann zwischen Mitternacht und Aufstehen. Leider habe ich zur Zeit wieder sehr mit Schlaflosigkeit zu kämpfen. Nachts an Maschinen herumzubasteln ist für mich manchmal eine gute Möglichkeit, um Gedanken zu fokussieren und Gedankenschleifen auszublenden, die sich mit Lösungen für Probleme beschäftigen, für die von anderen Beteiligten keine Lösungen gefunden werden wollen. Es ist eine Art Achtsamkeitsübung. 
Dieser Post ist wenig adventlich und tatsächlich hält sich die "kassische/gewünschte/gemütliche" Adventsstimmung bei mir derzeit sehr in Grenzen. Nichtsdestotrotz oder trotzdem oder gerade deshalb weiß ich, dass ich alles, was mich belastet an Gott abgeben kann und dass es bei ihm gut aufgehoben ist. Dass mein "echtes Leben", mein "Ich", nicht durch Probleme definiert wird, die andere mir aufnötigen, sondern durch das "Ja" Gottes zu mir, zu allen Menschen, auch zu denen, die mir das Leben so schwer machen. Dass dieses "Ja" Gottes durch Jesus sozusagen "greifbar" wurde und dass es gut ist, seine Hoffnung und Erwartung in Gott zu setzen: 
"Advent im echten Leben."  





Samstag, 28. November 2020

Sternenzeit

Nach Weihnachten ist vor Weihnachten. 

Deshalb schreibe ich diesen Post schon heute, am 6.1.2020. 
Denn zufällig stieß ich auf die Anleitung zu diesen Sternen und musste sie gleich mal ausprobieren. Vor einigen Jahren bekam ich nämlich solche zum Geburtstag und fragte mich seinerzeit schon, wie die wohl gemacht sind. 
Irgendjemand meinte damals: Falten und aufblasen. 

Stimmt aber nicht. 
Es geht so: Knoten, wickeln und eindrücken.
Und weil ich das über's Jahr sicher wieder vergessen hätte, darf/durfte dieser Post jetzt bis zur neuen Adventszeit warten, und mich nun daran erinnern. 

Unter dem Begriff "Origami Lucky Star" finden sich zahlreiche Anleitungen dazu im Netz. 
Für die grünen und grauen habe ich ein altes Kalenderblatt in Streifen geschnitten: 
Ein perfektes und kostenloses Upcycling-Projekt.



Mittwoch, 4. November 2020

Socken, zum Beispiel

 

Eigentlich hatte ich ja vor, zwischen den Urlaubsfotos der letzten Wochen auch regelmäßig "Kreatives" zu zeigen, aber es wurde nichts draus. Aus Gründen. 

Teilweise aus sehr unerfreulichen und destruktiven, die viel zu viel Kraft, Zeit und Nerven kosten – doch das Ende ist allmählich in Sicht, wenn auch noch immer nicht greifbar nah. Aber immerhin. 

Teilweise, weil ich meine wenigen verbleibenden Kapazitäten derzeit so konzentriert wie möglich in ein recht spezielles – konstruktives – Projekt investiere, das noch nicht ganz spruchreif ist, aber im Werden. Später mal mehr davon. 

So gibt es heute nur ein schnelles Foto von Socken, die hier so übers Jahr auf meinen Stricknadeln gewachsen sind. Die grünen für meinen Mann, die anderen für mich. 

Früher hätte ich mich vehement gegen alles gewehrt, was irgendwie rosa oder pink ist. Aber man darf sich ja zum Glück weiterentwickeln und so bin ich inzwischen zu einer geworden, die sich vorbehaltlos an allen Farben freuen kann. (Wobei ich nicht verschweigen will, dass bei der Farbwahl der Bedarf an unifarbenen Wollresten für mein Langzeit-Häkeldeckenprojekt auch eine gewisse Rolle gespielt hat – rosa und pink wären indes hierfür nicht zwingend erforderlich gewesen, machen sich aber ganz gut.) 


Memo Socken: normale (gekaufte) 4-fädige Sockenwolle, 2,5er Nadeln 

Nachtrag: Die rosanen und pinken Socken liefen in der Waschmaschine ein, schrumpften von Größe 43 auf Größe 34 und konnten nur noch entsorgt werden. Sehr ärgerlich! 

Mittwoch, 28. Oktober 2020

BEM Nördlingen

Dampfloks sind ja eigentlich nicht ganz mein Metier. 

Aber natürlich gehörte zu unserer Reise nach Nördlingen auch ein Besuch im Bayerischen Eisenbahnmuseum, in dem Sohn I seit Jahren mitarbeitet. 


Die großen Dampfrösser sind immer wieder faszinierend und an jenem lauen Sommerabend eines "Plandampf-Tages" herrschte auf dem weitläufigen Gelände eine ganz besondere Stimmung. 

– Urlaubsnachlese Ries 2020 – 

Mittwoch, 21. Oktober 2020

Wunder am Wegesrand

Eigentlich habe ich dieses Foto vor allem gemacht, weil ich herausfinden wollte, wie die Pflanzen in diesem verwunschenen Waldweiher heißen. 
Die gelben mit den großen Blättern kenne ich: Teichrosen, die auch auf den hübschen Namen Mummeln hören. 
Aber wer sind diese kleinen neckischen, die da so vorwitzig ihre Blüten aus dem Wasser recken? 
 – Urlaubsnachlese Ries 2020 – 

Nachtrag: 
Inzwischen bin ich dieser Pflanze (bzw. ihrem Namen) auf der Spur. Ich denke, es dürfte ein "Wasserschlauch" sein. Vielleicht der "gewöhnliche". 
Interessant, diese Pflanzen. 
Leider kam ich nicht näher ran für ein besseres Foto. 
Sonst wäre ich wohl ins Wasser gefallen. 
Das hätte gefährlich werden können, denn der Wasserschlauch ist eine fleischfressende Pflanze. : )  

Mittwoch, 14. Oktober 2020

Wunder am Wegesrand

 Noch ein Suchbild, diesmal gleich mit Auflösung: 
Hier im dürren Gras ist orange Unterwäsche angesagt. 

– Urlaubsnachlese Ries 2020 –
Auf dem Ipf

Anmerkung: Nach wie vor durchschaue ich die Mechanismen und Kriterien nicht, nach denen Blogger scharfe Fotos unscharf macht. 


Mittwoch, 7. Oktober 2020

Wunder am Wegesrand

Man trägt den Frack passend zur Wohnstube. 
– perfekt getarnt – 

– Urlaubsnachlese Ries 2020 – 
Auf dem Ipf

Dienstag, 6. Oktober 2020

Mittwoch, 30. September 2020

Wunder am Wegesrand: Karden

Loden ist ein warmer, ziemlich dichter Wollstoff. Traditionell wurde er gewebt, gewalkt und anschließend aufgeraut. Zu diesem Zweck wurden mehrere Karden in ein hölzernes Gestell gespannt und dieses wie eine Bürste über den Stoff gezogen.

Erding war früher ein Zentrum Lodererhandwerks und im dortigen Museum wird die Lodenherstellung ausführlich beschrieben. Das Werkzeug auf dem Foto habe ich dort fotografiert. 
Seit ich um die Verwendung der Karden weiß, fallen mir diese schönen und irgendwie außergewöhnlichen Pflanzen am Wegesrand immer besonders ins Auge. 

Diese hier habe ich auf einer Radtour im Nördlinger Ries im August gesehen. 




– Urlaubsnachlese Ries 2020 – 



 


Freitag, 25. September 2020

Mal wieder ein Beutel aus alter Jeans, oder ...

... eine Sonntagsspielerei mit der Stickmaschine. 

Manchmal, wenn ich nachts nicht schlafen kann, zeichne ich Patchworkentwürfe in ein Skizzenbuch. 
Deshalb liegt neben meinem Bett immer ein buntes Sammelsurium an Farbstiften nebst Spitzer und Radiergummi. 

Jedes Mal, wenn ich dort saubermache, denke ich mir: Ein Federmäppchen wäre praktisch. Das würde das Staubwischen sehr erleichtern. 

Und neulich machte ich es dann einfach: Ein Beutelchen für genau diesen Zweck und nur für mich. Deshalb kam dann hinten auch mein Name drauf. 

Richtig fertig war es aber erst, nachdem ich das "Klimbim" am Zipper festgebunden hatte. Eigentlich wollte ich mal eben schnell irgendwelche dicken Perlen auffädeln, blieb dann aber in meinen durchaus umfangreichen und lang gehüteten Perlenschätzen aus einer früheren Kreativ-Epoche hängen.  

Gut Ding will Weile haben.
Was da so schlicht und simpel baumelt, ist das Resultat einer sorgfältigen Auswahl, bei der ich erstaunt feststellte, dass diese über 100 Jahre alten schwarzen Perlen in Wirklichkeit lila sind.
Das Specksteinchperlchen am unteren Ende hat irgendwann vor vielen Jahren mal eines meiner Kinder gefertigt. Jetzt kommt es wieder zu Ehren. 

Manchmal tut es richtig gut, sich auf den Augenblick einzulassen, auch wenn es nicht "effektiv" ist. 

Memo:
Stoff: alte Jeans von Sohn II, mit Vlies bebügelt
Futter: Stoffrest mit ganz spezieller Geschichte
Stickmuster 
(Copyright): Mandala-Taschendesign von  Kreative Kiwi

Größe: ca. 23cm x 13cm



Mittwoch, 23. September 2020

Wunder am Wegesrand

... gesehen im Nördlinger Ries 
auf einem Tagesausflug mit dem Rad.

Vom Weg aus sah ich zunächst nur den Bauch: 

– Urlaubsnachlese 2020 –

Montag, 21. September 2020

Maskerade

Es hilft ja alles nichts. 

So lästig und nervig die Dinger auch sind – man kommt ihnen nicht aus. 

Nachdem nun auch in Bayern die Ferien vorbei sind und die Schule neuerdings (und noch) wieder regelmäßig stattfindet, ist Sohns Maskenbedarf entsprechend gestiegen. Also habe ich nochmal nachproduziert. 

Und damit's nicht ganz so öde ist, kamen diesmal ein paar schnelle Stickereien drauf, natürlich nur auf die äußere Schicht. Der Stoff ist ein gut waschbares ausrangiertes Bettzeug und zaubert quasi grüne Sommersprossen ins Gesicht. Oder Bartstoppeln an ihren angestammten Ort. Vielleicht könnten es ja auch Wunschpunkte sein. 

Stickmustercopyrights: 

Schnurrbart: Freebie von Swakembroidery 
Durch die "luftige" Flächenfüllung zersticht es den Stoff nicht zu sehr und sieht auch "haarig" aus.
Dieses Design gefällt mir von den dreien am besten.  

Reißverschluss (cremallera): Freebie von einer kolumbianischen (?) Facebookseite.
Ich finde ihn auf dem Stoff allerdings nicht so toll, wie ich erwartet hatte. 

Katzenschnute: von der Werbefreebieseite von Lagrange-aux-loups.
Die Nase löste sich bereits unmittelbar nach dem Sticken auf und ich musste mit dem losen Faden schnell von Hand wieder drübersticken und vernähen, um ihn und den Rest der Stickfläche halbwegs zu sichern. Auch die Pünktchen und Barthaare sind nicht ordentlich vernäht und werden wohl nicht allzuviele Wäschen überstehen. Das Design werde ich sicher nicht nochmal verwenden. 





Mittwoch, 16. September 2020

Apfelblüte - mitten im September

Die Äpfel sind reif. 

Der Herbst ist schon zu spüren. 

Die ersten Blätter fallen – und der Apfelbaum blüht! 



Was soll man davon halten?


Samstag, 29. August 2020

Am Lech entlang

Draußen rauscht der Regen. Seit einer Woche schon hat uns der Alltag wieder fest im Griff. 
Zeit, noch einmal an den Urlaub zu denken, Erinnerungen festzuhalten.  

Wir reisten wieder mal in unserer altbewährten Art: Mit Fahrrädern und Zelt. 


Die meisten Campingplätze waren ungewöhnlich voll und nahmen keine motorisierten Gäste mit viel Platzbedarf mehr auf, doch auf den Zeltwiesen fand sich für uns immer noch ein Plätzchen mit reichlich Abstand drumrum.


Diesmal griff ich allerdings nur selten zur Kamera. Doch ein paar Bildchen gibt es schon.


Bei der Planung der Route war uns entgangen, dass der Zug auch am Plansee hält.
So änderten wir unterwegs spontan unsere Pläne und stiegen in Heiterwang aus, um den Urlaub mit einem Bad bei herrlicher Alpenkulisse und einer Umrundung des Heiterwanger Sees zu beginnen. 
Am Wegesrand leuchteten die Preiselbeeren um die Wette. Wir würzten am Abend unsere Mahlzeit damit. 
Die Murgänge lassen ein Geografenherz höher schlagen. 

Der nächste Tag führte uns durchs Gebirge über Berwang und Namlos bis an den Lech. 
Da dieser Teil der Reise nicht vorgesehen war, vertrauten wir uns einfach blind unserer Radwanderkarte an – und mussten feststellen, dass sie genau in diesem Kartenabschnitt hinsichtlich der zu erwartenden Steigungen deutlich untertrieb. Hätten wir das gewusst, hätten wir wohl doch den kurzen Weg nach Reutte gewählt. 
Schön war's allerweil da oben, wenn auch schweißtreibend. 
Zwischen Voderhornbach und Steeg erradelten wir den Lech in einem Tagesausflug hin und zurück, bevor wir uns flussabwärts auf den Weg machten, um ihn kontinuierlich bis an seine Mündung zu begleiten. 
Im Oberlauf darf der neuerdings freigelassene Fluss seine wilde Schönheit entfalten. 
Viele seltene Pflanzen und Tiere finden hier eine Heimat. 
Die Natur dankt's. Denn wenn der Fluss den Platz bekommt, den er braucht, richtet Hochwasser weniger Schäden an.

Ein anastomosierender Fluss wie aus dem Bilderbuch. 

Lechabwärts radelte es sich so dahin - die Gedanken wurden frei wie der Fluss. 

Doch unterhalb des Forggensees hieß es nochmal kräftig strampeln. 
Im Vergleich zu den Alpen sind die Moränen natürlich nur kleine Hügel, aber dafür viele hintereinander. Und so ging es ständig im Wechsel bergab und bergauf, bis wir die Schotterebene erreichten. Von da an ging's dann wirklich nur noch komfortabel so dahin. 

Ab dem Forggensee ist der Lech "gebändigt". 24 mal wird er aufgestaut. An den Staustufen wird Strom gewonnen. Doch auch die Stauseen bieten vielen Tieren und Pflanzen Lebensraum in wertvollen Biotopen.

Einige Kilometer vor seiner Mündung zeigt sich der Fluss nochmal von seiner jugendlichen Seite, aber der Schein trügt: Das meiste Wasser wird hier abgezweigt und im benachbarten Lechkanal genutzt. 
Nur ein paar Kilometer weiter: da ist das Wasser wieder – und zwar ganz schön viel.  
Das Wetter war durchwachsen – man sieht es an den Fotos. 
Aber wir sind ja nicht aus Zucker und hatten zudem meistens Glück. 
Es regnete selten direkt bei uns. 

An der letzten Lech-Staustufe präsentierte sich der Himmel nahezu dramatisch – doch auch hier blieben wir trocken. 

Der Zusammenfluss von Lech und Donau schließlich ist ziemlich unspektakulär 
(links im Bild Lech, rechts Donau).
Weiter ging's nach Donauwörth und am nächsten Tag ein Stück die Wörnitz hinauf. 
In Harburg verließen wir auch dieses Flüsschen und erklommen "hinterrücks" den Rieskraterrand. 
Ein letzter Blick zurück. Hier oben auf der Wacholderheide kann ich selbst kaum glauben, dass wir vor ein paar Tagen mitten in den Tiroler Alpen losgeradelt sind. 
Die letzte Etappe führte uns ins Ries ans Ziel unserer Reise: nach Nördlingen. 
Aber das ist eine andere Geschichte.