unbezahlte Werbung

Werbehinweis: Mein Blog dient vor allem mir selbst als Gedächtnisstütze. Daher werden Firmen und Marken genannt, deren Materialien bzw. Designs ich verwende. Teilweise ist die Nennung auch zur Kennzeichnung von Urheberrechten notwendig. Außerdem werbe ich hier für meine Bücher. Ich werde nicht für Werbung bezahlt.

Freitag, 26. Mai 2023

Maiwipfelsirup

Vor zwei Jahren machte ich zum ersten Mal Fichtenspitzensirup. 

Der war superlecker, tat im Winter bei herannahendem Halskratzen sehr gut und war inzwischen schon längst aufgebraucht. 

Seinerzeit recherchierte ich verschiedene Rezepte und Methoden. 
Man kann ihn ja kalt oder heiß und in verschiedenen Verhältnissen ansetzen. 
Leider schrieb ich mir meine damaligen Erkenntnisse nicht auf - und vermisste das, als ich jetzt wieder neuen machen wollte. 

Woran ich mich erinnerte: Das kalt angesetzte Rezept, bei dem man die Fichtenspitzen einzuckert und wartet, bis sich der Zucker verflüssigt hat, verschimmelte. Zum Glück hatte ich nur ein kleines Glas gefüllt. 

Und bei der gekochten Variante hatte ich damals für die erste Portion braunen Rohrzucker verwendet, der jedoch etwas dominant durchschmeckte. Die zweite Portion mit Rübenzucker war noch besser. 

Und damit ich bei einem nächsten Mal nicht wieder in der Erinnerung kramen und Rezepte recherchieren muss, schreibe ich mir jetzt gleich auf, wie ich es dieses Jahr gemacht habe: 

- ein Eimerchen voll junger Fichtentriebe sammeln
- waschen
- in einen Topf geben
- zwei Bio-Zitronen dazu: eine ausgepresste samt Saft und halben Schalen und eine in dünne Scheiben geschnittene
- mit kochendem Wasser aufgießen, bis die Fichtenspitzen bedeckt sind, Deckel drauf, kurz kochen und dann über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag durch ein Sieb abgießen und 1 : 1 mit Rübenzucker aufkochen (1l Aufguss auf 1kg Zucker). 
- köcheln lassen, bis die Flüssigkeit die richtige Sirupkonsistenz hat (Probe auf kaltem Schälchen)
- heiß in Gläser füllen

Auch diesmal ist der Sirup sehr aromatisch und lecker geworden. Der Vorrat sollte ein Weilchen reichen. 





Donnerstag, 11. Mai 2023

Von Löwen und Bären

So allerlei tummelt sich in der Wildnis hinter dem Haus. 

Längst hat der Bärlauch sein Gehege verlassen und dringt in Gefilde vor, die ursprünglich für andere Bewohner vorgesehen waren. Man könnte fast meinen, dass er sich so stellenweise zum Problembärenlauch entwickeln würde. Aber: Macht nichts. Er darf einfach weiter wandern. Nämlich in die Küche. Da ist er herzlich willkommen. 

Ähnlich verhält es sich mit dem Löwenzahn. Die frech-fröhlich-gelben Farbtupfer im satten Grün sind so nett anzusehen, dass ich beschlossen habe, einfach nicht darüber nachzudenken, wo er Kraut und wo er Unkraut ist. Wenn ich die Zeit dazu finde, köpfe ich ihn. Und ab in den Topf.


Einiges der vergänglichen Pracht habe ich in den letzten Tagen eingefangen und in Gläser gesperrt. Das Bärlauchsalz schmeckt zu vielem sehr fein, und den Löwenzahnsirup lernte ich in den Coronajahren, als hier zeitweise ordentlicher Honig kaum aufzutreiben war, als Zutat für manche Tees sehr zu schätzen. 

Jetzt stehen die gefüllten Gläser in der Küche und warten darauf, mit Etiketten versehen zu werden (außer jenen, die schon fast wieder leer sind). 

Viele Gläser nutze ich immer wieder. Dann stört es mich, dass sich Klebeetiketten nur sehr schwer wieder ablösen lassen. Deshalb beschrifte ich das, was ich für unseren Hausgebrauch mache, schon lange mit Malerkrepp: praktisch, aber nicht schön. Wird dann doch etwas von diesen Vorräten verschenkt, dann muss ich "umetikettieren". 

Neulich rettete ich eine alte Schreibmaschine vom Sperrmüll. Ich tippte ein wenig darauf herum und fand es ganz wunderbar. Die Bedienung ging ganz von selbst und ich fühlte mich ein wenig in meine Studentenbude und in sehr alte Zeiten zurückversetzt. Das Farbband funktioniert auch. Aber man muss langsamer und achtsamer tippen, als auf dem Computer, sonst verheddern sich die Typen. 

Die alte Erika brachte mich auf eine Idee für neue Etiketten. Welche, die schön und praktisch sind.  

Auf Packpapier getippt und mit Klebestift auf die Gläser geklebt, sind sie leicht wieder ablösbar und obendrein auch noch pfiffig und ganz hübsch, finde ich. Für ein Geschenk könnte man das Glas zusätzlich noch mit einer Bastschnur verzieren. 



Auf dem Handarbeitsbingo kreuze ich heute das Feld "etwas für die (oder aus der) Küche" an.