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Samstag, 29. August 2020

Am Lech entlang

Draußen rauscht der Regen. Seit einer Woche schon hat uns der Alltag wieder fest im Griff. 
Zeit, noch einmal an den Urlaub zu denken, Erinnerungen festzuhalten.  

Wir reisten wieder mal in unserer altbewährten Art: Mit Fahrrädern und Zelt. 


Die meisten Campingplätze waren ungewöhnlich voll und nahmen keine motorisierten Gäste mit viel Platzbedarf mehr auf, doch auf den Zeltwiesen fand sich für uns immer noch ein Plätzchen mit reichlich Abstand drumrum.


Diesmal griff ich allerdings nur selten zur Kamera. Doch ein paar Bildchen gibt es schon.


Bei der Planung der Route war uns entgangen, dass der Zug auch am Plansee hält.
So änderten wir unterwegs spontan unsere Pläne und stiegen in Heiterwang aus, um den Urlaub mit einem Bad bei herrlicher Alpenkulisse und einer Umrundung des Heiterwanger Sees zu beginnen. 
Am Wegesrand leuchteten die Preiselbeeren um die Wette. Wir würzten am Abend unsere Mahlzeit damit. 
Die Murgänge lassen ein Geografenherz höher schlagen. 

Der nächste Tag führte uns durchs Gebirge über Berwang und Namlos bis an den Lech. 
Da dieser Teil der Reise nicht vorgesehen war, vertrauten wir uns einfach blind unserer Radwanderkarte an – und mussten feststellen, dass sie genau in diesem Kartenabschnitt hinsichtlich der zu erwartenden Steigungen deutlich untertrieb. Hätten wir das gewusst, hätten wir wohl doch den kurzen Weg nach Reutte gewählt. 
Schön war's allerweil da oben, wenn auch schweißtreibend. 
Zwischen Voderhornbach und Steeg erradelten wir den Lech in einem Tagesausflug hin und zurück, bevor wir uns flussabwärts auf den Weg machten, um ihn kontinuierlich bis an seine Mündung zu begleiten. 
Im Oberlauf darf der neuerdings freigelassene Fluss seine wilde Schönheit entfalten. 
Viele seltene Pflanzen und Tiere finden hier eine Heimat. 
Die Natur dankt's. Denn wenn der Fluss den Platz bekommt, den er braucht, richtet Hochwasser weniger Schäden an.

Ein anastomosierender Fluss wie aus dem Bilderbuch. 

Lechabwärts radelte es sich so dahin - die Gedanken wurden frei wie der Fluss. 

Doch unterhalb des Forggensees hieß es nochmal kräftig strampeln. 
Im Vergleich zu den Alpen sind die Moränen natürlich nur kleine Hügel, aber dafür viele hintereinander. Und so ging es ständig im Wechsel bergab und bergauf, bis wir die Schotterebene erreichten. Von da an ging's dann wirklich nur noch komfortabel so dahin. 

Ab dem Forggensee ist der Lech "gebändigt". 24 mal wird er aufgestaut. An den Staustufen wird Strom gewonnen. Doch auch die Stauseen bieten vielen Tieren und Pflanzen Lebensraum in wertvollen Biotopen.

Einige Kilometer vor seiner Mündung zeigt sich der Fluss nochmal von seiner jugendlichen Seite, aber der Schein trügt: Das meiste Wasser wird hier abgezweigt und im benachbarten Lechkanal genutzt. 
Nur ein paar Kilometer weiter: da ist das Wasser wieder – und zwar ganz schön viel.  
Das Wetter war durchwachsen – man sieht es an den Fotos. 
Aber wir sind ja nicht aus Zucker und hatten zudem meistens Glück. 
Es regnete selten direkt bei uns. 

An der letzten Lech-Staustufe präsentierte sich der Himmel nahezu dramatisch – doch auch hier blieben wir trocken. 

Der Zusammenfluss von Lech und Donau schließlich ist ziemlich unspektakulär 
(links im Bild Lech, rechts Donau).
Weiter ging's nach Donauwörth und am nächsten Tag ein Stück die Wörnitz hinauf. 
In Harburg verließen wir auch dieses Flüsschen und erklommen "hinterrücks" den Rieskraterrand. 
Ein letzter Blick zurück. Hier oben auf der Wacholderheide kann ich selbst kaum glauben, dass wir vor ein paar Tagen mitten in den Tiroler Alpen losgeradelt sind. 
Die letzte Etappe führte uns ins Ries ans Ziel unserer Reise: nach Nördlingen. 
Aber das ist eine andere Geschichte. 









Montag, 3. August 2020

Wolle blau gemacht


... habe ich am Samstag, einem heißen Sommer-Sonne-Tag (vor dem Dauerregen, der seit Samstagabend die Pflanzen gießt.)  

Eigentlich wollte ich ja irgendwann das ganze Projekt von vorne bis hinten zeigen, aber wer weiß, ob es dann nicht auch auf seinem Weg in den Blog stecken bleiben wird, wie so manches andere. 

Also gibt es jetzt einfach mal schnell einen Schnappschuss vom Samstag. 

Die Wolle auf dem Bild ist übrigens ein "Zwischenprodukt" auf dem Weg, einen Wunsch zu erfüllen. 
Sie kam frisch ab Schaf, wurde sortiert, gewaschen, und einmal durch die Trommelkarde gedreht. 
Und am Samstag gefärbt. 

In weiteren Schritten soll sie nochmal durch die Trommelkarde, dabei gemischt und zu schönen Batts kardiert werden, gesponnen, gezwirnt und dann als fertiges Garn an die "Wollquelle" zurückgehen. 

(Vom Anfang hatte ich hier schon mal Fotos gezeigt.)