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Mittwoch, 25. Juli 2018

selbstmusternde Maschinenstickerei - erste Annäherung

Letzte Woche: 
Erstbegegnung mit einer selbstständig stickenden Nähmaschine. 

Hier: Erinnerungsfoto für mein kreatives Tagebuch

Memo: 
gewebter Wollstoff, nicht mehr ganz jung, 
No-Name Polyester-Nähgarn oben und unten, 
Sticknadel,
Cotton soft als Vlies,
maschineneigenes Muster

Sonntag, 22. Juli 2018

Spielwiese Bettlaken

Junior hat einige Löcher reingerissen, aber eigentlich ist das Laken noch nicht fadenscheinig. 
Mit ein paar Flicken drauf kann es daher noch eine Weile seinen Dienst tun. 

Für die Flicken stellte sich ein ausrangiertes Unterhemd zur Verfügung.
Ich schnitt größere Rechtecke zu, um die zwei Stellen mit den Löchern flächig abzudecken.  
Die Löcher selbst wollte ich dann noch mit Zierstichen übernähen.  

Das Nähen auf diesem sehr weichen, leicht ausgeleierten Jersey war schon etwas tricky.
Zunächst hatte ich einen Wabenstich geplant, aber das wurde auf dem Probestück nicht schön. Darum entschied ich mich schließlich für den Klassiker für solche Anwendungen: den unterbrochenen Zickzack. Der gelang einigermaßen, wenn auch nicht perfekt. 

Die Zierstiche gingen auf dem Probestück (Unterhemd-Jerseyrest) dann gar nicht. 

So tauchte ich tief in Dornröschens Schatztruhe und förderte ein selbstklebendes Stickvlies zutage, das ich noch nie verwendet habe. Möglicherweise ist es Solufix, aber mangels Beschriftung bin ich nicht ganz sicher. 
Jedenfalls ist das Zeug genial. 
Auf die Rückseite des Probestückchens geklebt, wurde der Stich auf Anhieb schön. 
Und so konnte ich ich mich dann über den Löchern problemlos mit den Spiel- und Fun-Stichen der Performance austoben. 

Hätte ich das Vlies-Zeugs mal gleich ausgegraben, wären auch die Flickenränder schöner geworden. 
Jedenfalls war das heute für mich die Entdeckung des Tages. 

Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist, warum die Bilder hier im Blog immer so unscharf sind. In meinem Bildverwaltungsprogramm sind sie absolut ok. 

Memo: 
Jerseynadel 80
Gütermann-Baumwollgarn 50 mit Farbverlauf 




Montag, 9. Juli 2018

Jeans-Upcycling-Kissenhüllen

Welche Garnfarbe ist am schönsten? Welches Stichmuster gefällt mir für diese Naht am besten? Passt die Fadenspannung für diesen Näh-Fall?
Bevor ich das "echte" Werkstück in Arbeit nehme, mache ich Nähproben. 

Und allmählich gewöhne ich mich daran, dass diese Nähproben tatsächlich nur für die drei genannten Fragen nötig sind, denn mit einer früheren Nähmaschine hatte ich da andere Erfahrungen gemacht.
Nach wie vor überkommt mich staunende Freude, wenn eine moderne Nähmaschine einfach macht, was ich von ihr erwarte. 

Wie Farbe und Stich auf dem Stoff wirklich wirken, das muss ich jedoch sehen. Deshalb gibt es immer wieder Nähproben.  

Die Nähprobe zur der Jeanspatchworkdecke habe ich noch etwas vergrößert und in ein Kissen mit 40x40cm Größe verwandelt. 
Und weil da noch so viele Gebeine der ausgeschlachteten alten Jeanshosen im Körbchen liegen, griff ich einfach mal beherzt hinein und nähte aus Fetzen noch eine crazy Kissenplatte in 50x50cm – einfach so drauflos. 
Es ist mein erster Versuch in Crazy-Patchwork: 
Zunächst habe ich aus einem alten Bettlaken ein Stück in 53x53cm zugeschnitten. Dann ein Jeansteil daraufgelegt und etwas mit Klebestift fixiert. Weitere Jeansteile wurden Stück für Stück überlappend mit einem Zierstich aufgenäht – hier habe ich mich zierstichmäßig mal so richtig ausgetobt. 
An dicken Stellen / Nahtkreuzungen über Kappnähte etc. glückte es nicht immer ganz perfekt. Da müssen wir die Zusammenarbeit noch ein bisschen üben, die Nähmaschine und ich. 
Aber bei so einem Stück erklären wir die betreffenden Stellen einfach zum Designelement.
Die Kissenrücken sind aus dem Rest einer robusten blauen Leinentischdecke aus Dornröschens Schatzkiste 

Die einzigen neuen Elemente bei diesem Projekt waren Reißverschluss und Garn.
Ich liebe es, wenn ich in meinen Vorräten so aus dem Vollen schöpfen kann und dabei auch noch Umwelt, Ressourcen und den Inhalt meins Portemonnaies schone. 
Dann freue ich mich sehr über meine gesammelten Rohstoffe, die mir ordnungstechnisch schon auch manchmal auf die Nerven gehen. 

Jedenfalls sind die beiden Kissen ganz witzig geworden und unterstreichen den Sofa-Look von Sohn IIs Bett im Tagesgebrauch.




Dienstag, 3. Juli 2018

Jeans-Upcycling-Patchworkdecke

Sohn II wollte einen Bezug für eine Matratze, die hinter seinem Bett senkrecht steht und dort quasi für Sofa-Feeling im Jugendzimmer sorgt. 

Das war eine gute Gelegenheit, um auszuprobieren, was ich schon lange einmal ausprobieren wollte: Patchwork aus alten Jeans. 
Zunächst hatte ich vor, den Bezug wie einen Spannbezug "auf Form" zu nähen, aber wer weiß, wie lange diese Matratze in dieser Funktion dort stehen wird. So entschied ich mich dann doch für eine multifunktionale Decke. 
An den Rändern sind kleine Schlaufen eingearbeitet. Auf der Matratzenrückseite haben wir die Decke dann mit einer Schnur durch die Schlaufen auf die passende Größe verspannt.

Memo Material: 
Oberstoff: mehrere Jeans mit Geschichte: Jedes Stück Stoff erzählt seine eigene. 
Rückseite: ausgedienter, relativ schwerer Baumwollbettbezugs-Stoff aus dem Yused-Shop. 
Keine Zwischenlage
Ein Stück blaues Ripsband für die Schlaufen

Es ist also mal wieder ein Projekt der Sorte: "Upcycling total". 

Gewicht: Top aus Jeans: ca. 2070g, Decke gesamt ca. 2700g. 
Maße: ca. 250cm x 150cm

Memo Entstehung:

• Allen Familienmitgliedern ihre alten Jeans abknöpfen. 
• Jeans in Streifen schneiden.  (Rollschneider, Lineal)
Die meisten Streifen habe ich mit 10cm Breite zugeschnitten, aber weil bei manchen Hosenbeinen dann noch so schöner Stoff für 9cm breite Streifen übrig war, habe ich diese einfach in 9cm-Streifen geschnitten. 
• Streifen so sortieren, dass in Farbe und Struktur ein hübsches Durcheinander entsteht, dabei die verschiedenen Breiten auseinanderhalten. 
• Alle Streifen aneinander nähen (natürlich nur die mit der jeweils passenden Breite) 
In 10 cm Breite entstand ein Streifen von ca. 41,60m Länge, der 9cm breite Streifen wurde ca. 8,10m lang. 
(Damit ich die Stoffe optimal ausnutzen konnte, habe ich Berechnungen in einem Tabellenkalkulationsprogramm angestellt.) 
• Die Nahtzugaben auseinander bügeln
• Die Streifen in Stücke von je153cm Länge schneiden
• Die Nähte mit einem passenden Zierstich von der rechten Seite her übernähen. 
Das sorgt zum einen dafür, dass sie beim späteren Zusammennähen ordentlich liegen bleiben und hat außerdem einen versäubernden Effekt, den der extrem zum Ausfransen neigende Denim auch dringend benötigt. 
Ich hatte auf einem Probestück verschiedene Stiche ausprobiert und dann einen auf meiner Nähmaschine so bearbeitet, dass die Nadel nicht in die Naht (also bei auseinandergebügelter Naht ins Nichts), sondern planmäßig knapp daneben in den Stoff sticht. 

• die Stoffstreifen auf dem Fußboden auslegen und sorgfältig anordnen, dabei darauf achten, dass keine Nahtkreuzungen direkt aufeinandertreffen. 

• Die langen Streifen zusammennähen, dabei in kleinen Einheiten vorgehen: Also erst je zwei, diese dann zu einer Vierereinheit usw. 
• Die Nahtzugaben auseinanderbügeln
• Die Längsnähte nun auch mit dem Zierstich übernähen. 
Das ganze Teil war ziemlich schwer und an manchen Stellen gelang mir die Stoffführung nicht ganz einwandfrei, so dass sich manchmal Stiche stauten oder zogen. 

• Zwischendurch ab und zu die Nähmaschine saubermachen. Das war mehrfach nötig.
 • Für die Rückseite die Ränder des zufällig in der Breite exakt passenden Bettbezuges abschneiden und zwei Teile so verbinden, dass die Länge auch passt
• Top und Rückseite je an einer Breitseite versäubern

• Aus einem Stückchen Haushaltsband ca 5cm lange Stücke schneiden, zu Schlaufen legen und diese an den Kanten auf rechts so aufnähen, dass sie später nach außen zeigen. (Zur Befestigung an der Matratze.)  
• Die beiden Teile rechts auf rechts sorgfältig auf dem Boden auslegen und an den Rändern mit Stecknadeln fixieren. 
• Rundum mit 1cm Nahtzugabe zusammennähen, dabei auf der versäuberten Seite eine Wendeöffnung lassen. 
• Ecken abschneiden und die beiden Stoffe auf den anderen drei Seiten miteinander verzaubern versäubern. 
(Ständig muss ich diese Rechtschreibkorrektur zurück korrigieren!)
• Wenden, bügeln, am Rand in ca. 5mm Entfernung zur Kante absteppen, dabei die Wendeöffnung schließen. Die offene Kante zusätzlich noch von Hand zunähen. Das sieht schöner aus.  
• an ein paar Punkten (an Stellen, wo auf der Vorderseite Nahtkreuzungen sind) mit kleinen Stichen die beiden Lagen miteinander verbinden, damit es kein Gewurschtel gibt, falls die Decke einmal als Decke Verwendung finden sollte. 

Als während der Arbeit an der Decke mal Sohn II im Vorbeigehen äußerte: "Das wird ja voll stylish!", da hörte sich dass in meinen Ohren dann auch voll cool an. 

Wir sind beide recht zufrieden mit dem Ergebnis. 
Und ich muss sagen: Ausrangierte Jeans sind ein toller Rohstoff! 
Auch wenn's manchmal unhandlich wurde: Die Arbeit mit dem Material macht Spaß und es wird möglicherweise nicht mein letztes Projekt daraus bleiben. 

(Psst: Aus dem Nahtprobenlappen und ein paar weiteren Schnipseln wurden bereits zwei stylische Jugendzimmer-Lümmel-Kissen und dann sind da ja jetzt auch noch jede Menge Hosentaschen und manches mehr übrig ... ) 



Verlinkt mit Gustas Upcycling-Linkparty und Creadienstag

Sonntag, 1. Juli 2018

Auf geht's

... mein eigenes Leben leben. Und zwar vorwärts. 

So soll es auch hier demnächst wieder weitergehen. 
Bei der Durchsicht meiner Fotos aus den letzten Wochen stolperte ich unter anderem über dieses farbenfrohe Bild.  
Es zeigt meine "Beute" von einem wunderbaren Ausflug mit der lieben Freundin J. zu den Allgäuer Nadelstichen am 7. April. Ist das wirklich schon so lange her? 
Mit ähnlichen Stoffen hatte ich ja schon letztes Jahr viel Spaß und so habe ich mir auch heuer wieder ein paar davon gegönnt. Diesmal richtig bunt, aber noch ohne konkreten Plan, was daraus werden soll.  
Sie sind längst gewaschen und gebügelt und ruhen jetzt erst mal in Dornröschens Schatztruhe – hoffentlich nicht für 100 Jahre. 

Die Kreuzspindel ist in Betrieb genommen. 

Und so manches andere wurde und wird ... 

Die bunten Farben machen mir gute Laune. …  :  )