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Dienstag, 24. November 2015

Patchworkunterwäsche

Die wurden schon im Sommer fertig und haben sich mittlerweile auch bewährt, fanden aber noch nicht den Weg in den Blog. Das hole ich heute mal nach. 

Das erste Exemplar wies noch Mängel in der Passform auf.
Auch der Beinausschnitt mit Saum erwies sich nicht als optimal - er neigte zum Leiern. 
Also korrigierte ich den Schnitt und plante für die Nachfolger rundum Gummi. 
Dadurch war es auch möglich, die Schlüpfer komplett mit der Overlock zu nähen. Das kommt mir entgegen, weil die Verarbeitung dehnbarar Stoffe auf meiner Nähmaschine immer eine besondere Herausforderung darstellt. 
Doch dann kamen die Hürden und Tücken: 
Ich wollte ja mit diesem Nähprojekt die letzten T-Shirtreste meines Fleckerlteppichs aufbrauchen. 
Zunächst stellte ich fest, dass die T-Shirt-Rumpfrestflächen nicht ausreichten, um einfarbige Schlüpfer zuzuschneiden. 
Flucht nach vorn: Dann werden sie eben bunt.  
Als nächstes nähte die Overlock Mist, obwohl sie gerade überholt worden war.
Nach intensiver, erfolgloser Fehlersuche beschloss ich schließlich, neue Nadeln zu kaufen. 
Die bestellte ich im Internet und prompt kam das Päckchen ohne die Jersey-Nadeln an, die waren versehentlich nicht mit eingepackt worden. So lag das Projekt noch eine Weile herum, bis die richtigen Nadeln eintrafen und ich dann noch die nötige Zeit fand..... 

Dann ging aber alles innerhalb von Minuten und mittlerweile bewähren sich die zwei Höschen. 
Der T-Shirt-Stoff ist ein bisschen dicker als der Wäschestoff bei gekaufter Unterwäsche. Das finde ich angenehm, auch die Stellen, an denen die Nähte sitzen, finde ich besser als bei gekaufter Wäsche. 

Vielleicht nähe ich bei Gelegenheit noch mal welche.... 

Die zwei dürfen heute jedenfalls zum Creadienstag

Seit gestern arbeite ich wieder, da wird es hier im Blog wieder ein bisschen ruhiger zugehen. 


Donnerstag, 19. November 2015

Ein Kissen mit zwei Gesichtern

Das Kissen vom Webenova-Webrahmen ist fertig. 

Es wurde in Schussrips gewebt. 
Schuss: Catania (100%BW), Kette: ähnliches BW-Garn

Auf der einen Seite habe ich mit drei Farben (rot, blau, beige) und Mustern gespielt und verschiedene Borten gewebt. 
Diese Kissenseite ist sozusagen eine kleine Mustersammlung im funktionalen und alltagstauglichen Kissenformat.
Die gleichen Muster können als Band in Kettrips gewebt werden, wenn man die Farbfolge der Schussfäden des Kissens als Kettfäden in einen Webkamm fürs Bandweben einzieht. 
Ich fühle, dass ich das eines Tages tun werde. 
Auf der anderen Seite habe ich mit Farbverläufen experimentiert.
Das Zusammenspiel verschiedener Farben und ihre unterschiedliche Wirkung bis hin zum übernächsten Nachbarn fasziniert mich immer wieder und ich werde diese Geheimnisse wohl nie ergründen. 
Über das Weben des Kissens habe ich in vier Teilen berichtet: 

1: Der Webenova-Rahmen
2: Kette spannen
3: erste Webversuche
4: Erfahrungen

Hier ist der fünfte und letzte Teil: 
Fertigstellung: 
- an den Schusskanten je einmal über die Kettfäden gehäkelt
- Webstab entfernt
- Fäden mit Abstand zu beidem Kanten durchgeschnitten

- erst an der Endkante je zwei Kettfäden zusammengeknotet
- dann den Kettstab rausgezogen und die Kettfäden am anderen Ende paarweise geknotet. 
Maße nach dem Abnehmen: Länge 99cm, Breite 49-53cm 

- gewaschen. Beim Waschen kam sehr viel rote Farbe raus. 
Maße nach der Wäsche: Länge 97cm, Breite 45-48cm, 383g
- Kettfäden auf der Rückseite auf Stylefix fixiert, daneben abgeschnitten. Kante umgelegt und abgesteppt. 

- RV eingenäht. Der RV war länger als die Kissenbreite, was sich nicht bewährt hat, weil es an den Ecken ein Gewurschtel gegeben hat. Bei einem so dicken Stoff ist ein kürzerer RV besser. 
(Für's nächste Mal merken!) 

- Seitennähte geschlossen, dicke Stellen an den RV-Ecken von Hand. 
- Füllung: überschüssiges Mottenfutter - sehr gemütlich! 
Ende dieser Geschichte.  


... und: 
nein, mein Sofa ist nicht pink, sondern bordeauxrot, 
wie auch die Hauptfarbe des Kissens. 
Ich kann die digitale Technik momentan nicht davon überzeugen, 
das vernünftig wiederzugeben. 

Dienstag, 17. November 2015

Die Katze ist schuld

... also: 

Da war dieser traurige Rest Wollfuzzel, die mir zu scheußlich waren, 
um sie noch in meine schönen Batts zu mischen.
Gerade wollte ich ihn zum Müll tragen, da guckte er mich an und sagte: 

"Ich bin eine Maus."

"Aha", dachte ich. 
Da fiel mir ein, dass es aus den Kindergartentagen der Kids noch eine Schachtel 
mit einer Filznadel gab. 
Sie war schnell zur Hand und siehe da: 
In der Wolle steckte wirklich eine Maus. 
Es ist mein erstes Nadelfilzwerk, nach Gefühl entstanden. Hat viel Spaß gemacht. 
Schuld an seiner Entstehung ist Tabatas tolle Katze
Das Mäuschen darf heute auch zum Creadienstag.









Sonntag, 15. November 2015

Streichgarn in Orange

Ein wenig habe ich in den letzten Tagen auch gesponnen.
Der Doktor hat sogar gesagt, das sei gut gegen Thrombose, 
aber nur, wenn ich feste (mit Druck) trete. 
(Und natürlich nicht zu lange.)

Es kamen die orangen Kämmlingsbatts aufs Rad. Sie lachten mich so an, obwohl ich keine rechte Vorstellung davon habe, was einmal daraus werden soll. Aber egal. 
Andere Leute gucken Fußball. Da muss auch nicht unmittelbar was draus werden.  

 So genoss ich letzte Woche ab und zu spinnend die herrliche Mittagssonne auf der Terrasse und die Einstreu aus den Batts konnte dabei nach Belieben herumfliegen. 
Das tat sie auch. Viel ist jetzt nicht mehr drin. 

Nach dem Spinnen wurde das Garn wie immer auf der Kreuzhaspel mit gut 180cm Umlauf zum Strang gehaspelt und dann gewaschen. 
Anschließend betrug ein Strangumlauf noch 165cm.
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie sich die Wolle beim Waschen aufplustert, Streichgarn ganz besonders.  
Huch, was für ein graues Schwänzchen guckt denn da aus der Schüssel? 
Memo: 
Bliss 1 : 18, langer Auszug
ca. 127g, ca. 183m LL



Freitag, 13. November 2015

Das große Kurbeln


Da war doch noch dieser Sack "Gemischte Merinokammzugreste", den ich mir aus unerfindlichen Gründen zugelegt hatte. Als er ankam, konnte ich dann mit dem Inhalt eigentlich nichts Rechtes anfangen. Ziemlich viele dunkle Farben und vieles in zerrupften Knubbeln, die nicht wirklich zum Spinnen einluden. Ein großes, wenig erfreuliches Durcheinander. So landeten die ca 1,5kg Wolle erst einmal im Keller und ich überlegte, ob ich nun doch wieder eine Gruselkiste eröffnen soll. 
Aber in den letzten Tagen hatte ich ja ein bisschen Zeit, und so knöpfte ich mir das Zeug noch mal vor, um es in Ruhe irgendeinem Sinn zuzuführen oder die Entscheidung zur Entsorgung zu treffen. 
Außerdem hatte ich Lust, meine große Kurbelmaschine noch ein bisschen besser kennenzulernen. 
Dazu könnte dieses Material ja vielleicht gut sein.  


Zunächst versuchte ich mich in der Rolag-Erzeugung. 
In zwei Portionen entstanden insgesamt 162g. 
Beim Aussuchen passender Wolle stieß ich immer wieder auf Kammzugabschnitte, die eigentlich sehr schön waren, aber oft in Gewurschtel anfingen und endeten. 
Die trennte ich dann erst mal raus, wickelte sie hübsch auf und legte sie in eine Schüssel.
Sieht doch gleich schon viel besser aus. In diesem Zustand machen sie Lust auf Spinnen.
Auf diese Weise habe ich 570g Kammzüge geborgen. 
Der ganze traurige Rest wurde dann nach Farben sortiert und in den letzten drei Tagen nach und nach durch die Trommelkarde gescheucht und ich muss sagen: 
Es hat sich gelohnt.  Ich bin ganz begeistert von den schönen Batts.
Die Fasern an sich sind nämlich richtig schön. 
Sehr weich und kuschlig und ideal für den langen Auszug. 

Sturmflut
(hell- und dunkelpetrol, marine, hell- und dunkelgrau, dunkelgrün
Eigentlich dachte ich, ich hätte die Farben gleichmäßig auf die drei Batts verteilt..)
78g, 81g, 79g

Novembermeer
(viel petrol, marine, grau)
76g, 74g,79g



Schattengelb
(gelb, petrol, marine)


Morgensonne
(viel gelb, rot, orange)
60g, 52g


Edelstahl
(verschiedene Grautöne, weiß)
81g, 84g


Und dann blieb noch ein allerletzter Rest übrig: 


Der guckte mich an und sagte: 





.... aber das ist eine andere Geschichte




Mittwoch, 11. November 2015

Von Kammzug über Batt nach Kammzug

Wos i'n des fia Fäi?
(Was ist denn das für ein Fell?)
- fragte meine urniederbayerische Freundin gestern 
angesichts des wohlgeordneten Wollhaufens, 
der noch vom Sonntagnachmittag auf dem Sofa lag.
(Fürs Foto habe ich einen Teil davon ins Licht getragen.) 

Der Wollberg bestand aus 12 frisch gekurbelten Batts, 
mit deren Hilfe aus langweiligen alten Merinokammzügen 
dermaleinst vielleicht ein schönes Oberteil werden soll. 
Sowas macht man (ich) nur, wenn man gerade nichts anderes tun kann.... 

Allerdings mag ich aus diesen Riesenbatts nicht spinnen und 
daher schnappe ich mir immer wieder mal eines 
und ziehe wieder Kammzüge draus
 - aber ganz ohne Kamm, nur mit den Händen. 







So ungefähr die Hälfte der insgesamt knapp 800g ist geschafft. 
Doof ist nur, dass die Wolle in diesem Aggregatzustand sehr viel Platz braucht.
Wogegen nur Spinnen hilft. 
Aber das muss warten. Leider. 

Über die ersten dieser Batts und die Fortschritte habe ich schon berichtet. 
Sie sind mittlerweile gesponnen, aber noch nicht gezwirnt. 

Das war das Ausgangsmaterial: 
Sofaperspektive am Sonntag Nachmittag.
Die Fasern wurden alle sorgfältig ausgebreitet längs zugeführt, 
damit die Kammzugrichtung optimal erhalten bleibt. 

Fertig gesponnen.

Dienstag, 10. November 2015

Novembernebelsocken

Die waren jetzt schneller fertig, als der Novembernebel kam. 
Der kam nämlich zum Glück noch gar nicht und ich genieße den goldenen Herbst so gut es geht vom Sofa aus und freue mich schon sehr auf die Zeiten, in denen ich mich wieder draußen austoben kann. Hoffentlich schmerzfrei. 
Bis dahin mache ich halt Dinge, die gehen. Sockenstricken zum Beispiel.   
Das geht praktischerweise vollautomatisch, so dass ich nebenbei auch noch lesen kann. 
Das graue Garn lag lange als Single in der Schatzkiste. Ich hatte es im Frühjahr 2013 anlässlich eines Marktes aus dekorativen Gründen an meinem hübschesten gedrechselten Spinnrad gesponnen, aber eigentlich keine rechte Verwendung dafür. 
Neulich zwirnte ich es dann und färbte es blau
Kamera und Bildschirm verweigern eine realistische Farbwiedergabe: Es ist in Wirklichkeit eine sehr dezente, gedeckte Farbe, kein bisschen leuchtend. Nebelblau eben. 
Das Garn fühlt sich sehr weich an und ich bin gespannt, wie lange die Socken halten werden. Ich habe sie wieder auf meine Füße maßgestrickt und die Schäfte von unten nach oben gearbeitet, um das Garn optimal ausnutzen zu können. War wieder nicht nötig, es blieb ein kleiner Rest, den ich schon als Kanten für das nächste Paar angeschlagen habe.
Memo: 
Garn: Wolle aus Schottland (Wollschaf)
zweifach gezwirnt, stranggefärbt92g, 311m
Socken: Größe 43, Gewicht 84g. 
Nadeln 2,25, 16x4 Maschen (64total)
(rechte Socke Karbonz, linke Socke Zing )
Garnverbrauch lt. nachträglicher Berechnung: ca 240m

Die dürfen heute mal wieder zum creadienstag

Montag, 9. November 2015

Der Webenova-Webrahmen, Teil 4 - abschließende Beurteilung

Der Zwangsurlaub der letzten Tage legte es nahe, einige herumliegende Dinge in Angriff zu nehmen. Allerdings nur solche, die man gut vom Sofa aus erledigen kann. 
Dazu gehörte auch die Fertigstellung des Kissengewebes auf dem Webenova-Webrahmen
Endlich ist das Gewebe fertig und vom Rahmen. 

Falls mal jemand mit ähnlichem Gerät weben möchte, hier meine abschließende Beurteilung:

In Schulnoten sähe sie so aus: 

Webenova-Stab: Webeigenschaften gut bis sehr gut (1-2)
Rahmenkonstruktion: mangelhaft bis ungenügend (5-6) 
(wegen Unhandlichkeit und der Unmöglichkeit einer gleichmäßigen, vernünftigen  Kettspannung)

In Worten: 

Fachbildung und Schusseintrag gingen gut und problemlos. 
Da kann ich gar nicht meckern. 
Man darf halt den Stab beim Andrücken des Schussfadens nicht nach vorne kippen, aber das muss man ja auch nicht machen. 
Auf einem anderen Rahmen könnte ich mir das durchaus noch mal vorstellen. 

Der Rahmen selbst ist eine Fehlkonstruktion. 
Zunächst ist er ziemlich windig und neigt zum Verziehen. 
Die Anleitung sieht deshalb vor, dass man immer, wenn man nicht webt, die Kettspannung löst. 
Folgt man dieser Anweisung, kippt der Webstab um. Er wird ja nur durch die Spannung aufrecht gehalten. Ohne Spannung hat er keinerlei Halt. Und ehe man sich's versieht, springen die Kettfäden aus den Schlitzen, da hilft auch der Verschlusstab nur wenig. 
Merke: Niemals die Kettspannung lösen, sonst darf man die Kettfäden vor dem nächsten Weben erst mal neu in die Schlitze sortieren. 

Außerdem soll man laut Anleitung den Rahmen in Webpausen immer waagerecht lagern, nicht hochkant. 
Tatsächlich kann man ihn auch kaum aufrecht hinstellen, z.B. an eine Wand oder das Sofa, weil er ständig wegrutscht und buchstäblich keinerlei Stand hat, man zudem sehr darauf achten muss, dass dann der Webstab nicht kippt. 
Eigentlich kann man ihn noch nicht mal vernünftig senkrecht tragen, weil dann der Webstab wegzurutschen droht und man sehr aufpassen muss, dass dann die Fäden nicht raushüpfen...
Eigentlich kann man den Rahmen überhaupt nicht tragen und auch nicht vernünftig wegräumen. 
Am besten fasst man ihn gar nicht erst an, außer man weiß, dass man für die nächste Zeit nichts anderes mehr vor hat, auch nicht eine Tasse Tee holen oder das Gegenteil. Denn wenn man den Rahmen erst mal auf dem Schoß hat, kann man ihn auch nicht wie einen anderen Webrahmen mal eben nach unten abstellen. 
(O.k., ich hätte natürlich an einem leergeräumten Küchentisch weben können statt am Couchtisch, dann hätte ich den Rahmen bei kleinen Webpausen waagerecht auf den Tisch schieben können. 
Aber dafür hätte ich ihn wieder durch die Tür in die Küche tragen und dabei wie ein rohes Ei behandeln und mich mit dem Rest der Familie über die Küchennutzung einigen müssen......)

Diese Unhandlichkeit des Rahmens nervte mich wirklich sehr, denn sie führte dazu, dass der Webrahmen ständig störend und platzraubend im Weg rumlag, ich aber auch nicht mal eben 5 Minuten zwischendurch dran arbeiten konnte, wie ich das bei wolligen Sachen gerne mache. 

Ein weiterer Konstruktionsfehler betrifft die Kettspannung. 
Grundsätzlich besteht in der Anleitung ein Denkfehler: Wenn man, wie vorgesehen, beide Holme löst und in die gleiche Richtung weiterdreht, dann hat man nicht wie vorgesehen ein gleichmäßiges Weiterdrehen von Kette und Gewebe, sondern auf einmal die maximal mögliche Kett-Entspannung, weil ja die beiden Holme mit der spannenden Seite nach außen angebracht waren. Es macht also nicht sortiert "flupp-flupp" und alles wandert etwas weiter, sondern es macht auf einmal "wusch" und alles fällt in sich zusammen und muss anschließend wieder angeordnet werden.
Darauf kann man eigentlich verzichten.... 

Dadurch, dass die Kettfäden einmal im Kreis um den Rahmen herumgehen, rutschte der Schuss außerdem quasi ungebremst auf der gesamten Kettlänge herum. 
Hätte man einen Warenbaum, dann wäre der Rutscherei durch das aufgewickelte Gewebe Einhalt geboten. 

Als ich mit dem Gewebe anfing, hatte ich ca. 5cm Abstand zwischen dem Webanfang und den Kettstab, da gibt es kein Foto. 
Nach einiger Zeit Weben war das gesamte Gewebe auf der Kette bis an den Kettstab gerutscht: 
Nachdem ich den Webanfang auf die Rückseite gedreht hatte, rutschten die Kettfäden mit der Zeit wiederum in die andere Richtung durch das Gewebe: Am Ende der Webarbeit waren wieder ca 7cm Platz zwischen Anfang und Kettstab: 
Ist an sich ja vielleicht nicht so tragisch, aber ein gleichmäßiger Anschlag der Schussfäden wird dadurch nicht gerade gefördert.  

Auch ansonsten wurde die Kette immer lockerer, vor allem an den Rändern und in der Mitte und gerade beim Rips-Weben ist das lästig. 
Nachspannen war eigentlich nicht möglich. 

Irgendwann habe ich aufgehört, ordentliche Ränder weben zu wollen und akzeptiert, dass die Weberei immer noch schmaler wurde. Ich bin dazu übergegangen, immer so ca 8 Schussfäden durchzuziehen und mit dem Webstab grob anzuschlagen, dann habe ich sie "im Paket" mit dem Kamm angedrückt und die lockeren Kettfäden am Rand und in der Mitte - im Verlauf der Arbeit immer mehr - von Hand einzeln auf die richtige Spannung durchs Gewebe gezogen....  

Ich bin froh, dass ich den Webenova-Rahmen jetzt wieder wegpacken konnte... 

Das Gewebe ist ganz schön geworden. Die scheußlichen Ränder werden in den Seitennähten des Kissens verschwinden und dann wird alles gut...

Das Kissen wird zwei sehr unterschiedliche Seiten haben: Die eine ist ein "Sampler" für Bänder und Bordüren, auf der anderen habe ich mit Farbverläufen und Farbkombinationen gespielt, mal wieder im Versuch, Farben verstehen zu lernen. 

Noch ein paar Fotos, bevor ich das Gewebe vom Rahmen genommen habe: 
(Die Fotos sind leider mies, aber ich bin momentan in meiner Beweglichkeit sehr eingeschränkt und wollte nicht warten, 
bis ich wieder schöne Fotos machen kann.)
Vorderseite, der Webstab ist schon entfernt.  
Rückseite: 
Jetzt würde ich gerne meinen Ashfordrahmen neu aufziehen, aber das macht mein Knie noch nicht mit.