Bevor ich die Maschine neulich verschenkt habe, habe ich noch einmal alles geölt und gecheckt und es gab noch eine kleine Fotosession:
Die Maschine hat eine gute Stichauswahl:
Das Drehrad rechts oben regelt die Stichlänge von 0-5mm, der weiße Knopf in der Mitte wird zum Rückwärtsnähen gedrückt.
Der Hebel darunter stellt die Stichbreite ein. Mittels der beiden Knöpfe rechts und links kann man den Zickzack stufenlos in jeder Breite bis zu 5mm festlegen. Mann kann den Zickzackhebel aber auch "während der Fahrt" betätigen und dadurch hübsche Muster nähen (Foto unten). Das geht durch die Anordnung des Hebels sehr gut.
Mit "LMR" lässt sich durch eine Drehung des Rades die Nadelposition verstellen (links- rechts-Mitte).
Ansonsten gibt es eine Knopflochhalbautomatik (A-D), einen Blindstich (3), den "genähten" Zickzack (2), den Dreifachgeradstich (5) eine Art Overlockstich (4) und wofür jetzt (1) gut war, habe ich vergessen (Pulsmessung?).
(Der grüne Strich war schon vorher auf den Probestoff - sorry.)
Alle Stiche lassen sich in beliebigen Kombinationen in Länge und Breite verstellen, so dass man z.B. aus dem Dreifachgeradstich einen Dreifachzickzack machen kann.
Der Overlockstich ist allerdings nicht ganz ausgereift. Um ihn sinnvoll einsetzen zu können, müsste man das Nähgut mit der Kante nach links führen, also genau andersherum, als man es gerne macht. Aber: Mit verringertem Nähfußdruck lässt sich Jersey zumindest ordentlich und ohne nennenswerte Überdehnung führen und nähen.
Hier, unter der Vorderklappe, kann der Nähfußdruck verstellt werden:
Zum Originalzubehör gehörten wohl unter anderem ein großer Anschiebetisch, eine Geradstichplatte (!) und natürlich verschiedene Füße, wie z.B. der Knopflochfuß. Das Zubehör war aber leider bei den Vorbesitzern verloren gegangen. Nun, ich konnte einiges aus meinem Paff-Sammelsurium verwenden, und so war die Maschine tatsächlich ein gutes, robustes und unkompliziertes Nutztier für viele Fälle. An Spulen passen jene "für den kleinen Umlaufgreifer".
Hier wollte ich nochmal ein scharfes Foto vom kleinen "Doppelten Umlaufgreifer" nachlegen und stellte dabei fest: Oh weh, da hat sich Faden verwickelt!
Das passiert, wenn man mit eingefädelter Maschine aber ohne Stoff näht. Das sollte man also lieber bleiben lassen!
Das Pedal:
In der Bedienungsanleitung ist aufgeführt, wo genau man die Maschine ölen soll. Dazu muss man den Deckel abschrauben.
Diese Kunststoffräder stehen im Ruf, mit der Zeit unter Materialermüdung zu leiden und dann zu zerbröseln. Bei meiner Maschine machten sie aber zum Glück noch einen recht frischen Eindruck:
Von unten gibt's jetzt nichts Weltbewegendes zu sehen und zum Aufschrauben gab es eigentlich keinen Grund, so hab ich's gelassen...
Das Tochterkind braucht nun keine Nähmaschine mehr und so habe ich sie neulich an eine gute Freundin verschenkt. Diese hatte früher schon mal eine Privileg, die dann kaputt ging und entsorgt wurde, aber das Zubehör hat sie aufbewahrt..... Das könnte sich jetzt als praktisch erweisen. Mögen sie und ihre Tochter viel Freude damit haben.
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