Sie fiel mir in die Hände, als ich mal wieder Kleidung aus noch immer vorhandenen Beständen meiner Mutter aussortierte. Die Bluse hatte eine hübsche Farbe und fühlte sich kühl und glatt an. Weil ich gerade eine neue Sommerbluse brauchen konnte, schlüpfte ich einfach mal rein, obwohl ich diese Art Kragen nicht leiden kann.
Zufällig passte mir die Bluse gar nicht mal so schlecht.
Sie besteht aus "Cupro". Das ist eine Kunstseide, deren Herstellung sehr umweltunfreundlich gewesen sein soll und die schon länger aus der Mode ist.
So ein Gewand würde ich mir selbst nie kaufen. Aber nun ist die Bluse schon mal vorhanden und derzeit nutzlos.
Darum ersparte ich mir eine lästige Shoppingtour – ich gehe sehr ungern neue Klamotten kaufen – und griff lieber zur Schere, um den blöden Kragen abzuschneiden und mit dieser Maßnahme die Bluse für mich tragbar zu machen und dem Kleidungsstück eine zweite Chance zu geben.
Außerdem hätte das Projekt gleich ein neues Versuchsfeld für meine moderne Nähmaschine werden sollen.
Allerdings erwies sich der Stoff dann beim Schneiden und Umlegen als äußerst flutschig und rutschig und schwierig zu handhaben. Außerdem hatte ich ja kaum nennenswertes Material für Nähproben zur Verfügung.
Eigentlich musste die Naht auf Anhieb klappen.
So nähte ich dann die paar Zentimeter doch lieber mal eben stressfrei auf der guten alten Pfaff 260 runter.
So, dann schau ma mal, wie sich diese Bluse bewährt.
Zum Glück ist es ja jetzt doch noch mal Sommer geworden.
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