Dieses Paar Socken hat eine sehr lange Geschichte.
Das Ausgangsmaterial stammt vom ostfriesischen Milchschaf – es ist eine wunderbare Wolle!
Als ich vor etlichen Jahren mit dem Spinnen begann, kaufte ich davon ein ganzes Kilo, direkt von der Schafhalterin.
Nach und nach lief so einiges davon durchs Spinnrad und wurde in verschiedenen Techniken und Projekten weiterverarbeitet. Auch ein Paar Milchschaf-Socken trage ich schon länger – und liebe es!
Die letzten Reste hatte ich bei Gelegenheit mal blau gefärbt, dann blieben sie liegen.
Aus Gründen.
Doch schließlich gab ich mir einen Ruck.
Ich habe die Fasern gekämmt, im kurzen Auszug zu einem stabilen Garn versponnen und verstrickt.
Die Kämmlinge, also die kurzen Fasern, die beim Kämmen übrig bleiben, waren auch noch sehr schön. Die wurden dann kardiert und im langen Auszug zu kuschligem Streichgarn versponnen, das sich für Socken jedoch nicht so gut eignet.
Eigentlich waren diese Socken mein Strickprojekt für den Sommerurlaub letztes Jahr, aber da war es dann selbst mir zum Stricken zu heiß.
Und jetzt stehen sie schon seit Winterbeginn in der Warteschlange für ihren Platz hier auf meinem Kreativblog.
Jetzt also mal hurtig, bevor es wieder heiß wird:
Oben: Rohwolle, gewaschen und gefärbt.
An dieser Stelle sollten nun diverse Bilder folgen:
- fertige Kammzüge und Rolags aus den Kämmlingen.
- fertiges Kammgarn aus den Kammzügen und Streichgarn aus den Rolags.
Falls ich die Fotos je gemacht haben sollte, sind sie inzwischen verschollen.
Also gibt es nur noch dieses:
Oben das Käul mit dem Kammgarnrest, aus dem die Socken sind, in der Bildmitte das Streichgarn und dann natürlich die Socken, auf Fußform gestrickt, damit sich der große Zeh nicht so schnell durchbohrt.
Memo:
Größe 43,
Kammgarn vom Milchschaf
Nadeln 2,25, 4x16 Maschen
ca. 132g, ca. 230m (berechnet)
Luxus pur für meine Füße – man gönnt sich ja sonst nichts : )
Da steckt eine Menge Arbeit in den Socken, aber dafür werden sie bestimmt lange getragen und sind Unikate. Bei mir ist das jedenfalls so.
AntwortenLöschenLiebe Inselgrüße
Kerstin