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Samstag, 13. Februar 2016

Buch: Weben. Einfach-schnell-vielfältig (Christel Diekmann)

Christel Diekmann: Weben. Einfach-schnell-vielfältig. 
Hamburg 1981. 29 Seiten, ca. 16,5cm x 16,5cm
Pelikan-Hobbybuch Nr. 19. ISBN 3-8144-0419-X

Das ist ein Buch oder besser Heftchen aus der Wanderbuchkiste Weben
Das Inhaltsverzeichnis und weitere Meinungen zum Buch finden sich im Handspinnforum

Beim ersten Durchblättern fällt auf: Auf den linken Seiten ist Text, fast alle rechten Seiten sind jeweils komplett bis zum Rand mit einem Foto ausgefüllt. Viele der Bilder sind vielversprechend, machen Lust aufs Lesen und Weben und wecken Neugier: Wie ist das gemacht?

Also beginne ich mit dem Lesen und stelle schnell fest: Der Text ist äußerst knapp gehalten, vieles nur angerissen, dazwischen aber auch reichlich Überflüssiges. Auf Seite 3 erfahre ich, die Autorin habe für die heutige Zeit ein "Webgerät in der Schachtel entwickelt", das ich "unter den Arm nehmen" und womit ich "im Freien, im Urlaub oder zusammen mit Freunden kleine und große Kostbarkeiten" weben soll. Im Verlauf der weiteren Lektüre erahne ich, dass dieses Büchlein ein Anleitungsheft für den Umgang mit diesem Webgerät sein muss, ohne dass das jedoch irgendwo extra erwähnt oder dieses Webgerät und seine Teile vorgestellt und beschrieben würde. 
Es muss wohl so eine Art Gurtwebgerät sein. Das Foto auf S.9 dazu ist mehr ästhetisch als aussagekräftig.

Auf Seite 4 und 5 werden ganz knapp einige Web-Begriffe geklärt und drei Bindungarten beschrieben (Leinwand, Schussrips, Panama) , wobei behauptet wird, dass bei Schussrips der Schuss immer über zwei Kettfäden und unter zwei Kettfäden ginge. Daran hege ich Zweifel. 
Auf den folgenden Seiten wird das Weben erläuert.
Das Lesen erfordert sehr viel Aufmerksamkeit. Die einzelnen Abschnitte sind wenig strukturiert und enthalten eine Mischung aus stark verdichteten Informationen und der Verbreitung von Allgemeinplätzen, die keinen Spaß macht.
Mittlerweile habe ich zwar bemerkt, dass es tatsächlich zu jedem der schönen Bilder irgendwo im Text auf irgendeiner Seite einen Bezugspunkt gibt, aber nach dem muss man in mühsamer Detektivarbeit suchen. 
So gefällt mir z.B. das Kissen auf S.13 richtig gut und ich vermute anhand der Optik, dass es aus mehreren Streifen zusammengestzt ist. Gerne wüsste ich, wie man die Streifen so schön ordentlich zusammennäht. Dass meine Vermutung stimmt, lese ich später auf S.18, erfahre dort aber lediglich: "Ebenso sind sowohl Tischläufer wie Kissen auf dem Foto von S.13 aus zwei 20cm breiten Bahnen gefertigt und in der Mitte mit einem Band zusammengefügt. Diese Beispiele zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten". Aha.  Lieber hätte ich gewusst, WIE sie das gemacht haben.

Also mit diesem Buch werde ich nicht warm. 
Gut, dass es weiterwandern darf.  




1 Kommentar:

  1. Bin begeistert, wie du hier die verschiedenen Webbücher vorstellst, mich hat doch gerade dieser Virus erwischt ,O)
    Dankeschön fürs teilen.
    LG Sheepy

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