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Donnerstag, 14. April 2016

Nähmaschinenbändigung: Der "Stich 20" und "freies Stopfen"

Wo ich schon so in Schwung war, gab es gleich noch eine Schlafanzughose. 

Stoff: dünner BW-Jersey, 
Der verwendete Stoffrest reichte exakt und ohne weitere Reste zu hinterlassen für diese Hose.
Bund: mit der Overlock angenäht
Beinsäume: "Stich 2/20"
Der Stich ist auf der Übersicht bei den Nutzstichen angeordnet, aber ich finde darüber nichts in meiner Bedienungsanleitung.

Also habe ich ihn einfach ausprobiert. 
Beim Nähen der letzten Hose hatte ich ja an einem kleinen Probestück schon festgestellt, dass die Naht eine kleine Raupe ergibt. Deshalb habe ich es nun auch mit dem Kantennähfuß probiert, bei dem die Stiche über einem Steg gebildet werden. 
Dabei wird die Raupe allerdings noch deutlicher. 
Das sieht nicht schlecht aus und man kann es sicher mal als Designelement verwenden.
Die Hosenbeine habe ich aber dann doch mit dem normalen Fuß umgenäht. 

Fazit: Die Schnittkante verschwindet völlig in der Naht. 
Die Naht ist sehr elastisch und passt daher gut an diese Stelle. 
Diesmal habe ich zwar wieder die Kanten mit dem schmalen Saumfix umgebügelt, aber kein zusätzliches Nähvlies untergelegt. Das ging jedenfalls bei diesem Stich gut.
Dann kam Junior mit einem Loch in der Hose und beantragte eine völlig unsichtbare Reparatur. 
In letzter Zeit bin ich öfter auf "Freihandnähen" gestoßen, also Nähen ohne Transporteur, was vor allem zum Stopfen und Sticken zum Einsatz kommt. Das wollte ich – irgendwann – auch mal ausprobieren, nämlich dann, wenn ich mich traue. 
Aber da in meinem schlauen Nähbuch steht, diese Art des Stopfens würde zu den am wenigsten auffälligen Ergebnissen führen, habe ich es einfach ausprobiert.
 
Fazit: Ist gar nicht schwer und die Anschaffung des Stopffußes hat sich schon gelohnt. 
Junior ist willig, die Hose weiter zu tragen.

Aber beim nächsten Mal: 
- mehr Unterfaden aufspulen
- unbedingt den Stickring mit mehr Abstand zur Nähstelle anbringen (was wegen der Naht nicht gut ging). Der Stopffuß stieß ständig an den Rahmen und ich konnte die geforderten "unregelmäßigen Ränder" nicht wirklich ausführen. 
Sodann hatte die Lektüre von Ankes Blogeintrag zur Folge, dass ich mich doch einmal schlau gemacht habe, was man mit dem bei mir so reichlich wachsenden Scharbockskraut noch alles machen kann, als sich an den satten Farben zu erfreuen. Irgendwo im Hinterkopf hatte ich noch, dass man das essen kann. 
Nun habe ich gelernt, dass man es nicht mehr essen soll, wenn es blüht. Aber vor dem Haus gibt es noch eine Stelle im Schatten, da ist es noch nicht so weit. 
Und ich muss sagen: Wirklich sehr lecker!
Ich denke, ich werde mich mal damit beschäftigen, was ich an wucherndem Gewächs im Garten noch kulinarisch verwerten kann, wenn es an manchen Stellen anderen Pflanzen mehr Raum zum Leben lassen muss. 

Ach ja, der Garten... und der Frühling... 

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