Also beförderte ich 2 Stoffe aus Dornröschens Schatzkiste zutage – einen alten weißen Kopfkissenbezug und ein Stück naturfarbenes Mangelleinen – und verwendete sie für weitere Färbeexperimente.
Vorgehen:
(Folgendes ist keine Anleitung, sondern meine persönlichen Notizen!)
Stoff in Sodalösung einweichen, nach ca. 30 Minuten rausnehemen, abtropfen, etwas ausdrücken.
In der Färbe-Auflaufform ausbreiten und "drapieren".
Sodann Farblösung drüberschütten und einkneten.
In einen blauen Joghurteimer stecken, fest verschließen, in die Sonne stellen, nachts ins Haus, am nächsten Morgen auspacken, spülen, waschen.
Ich habe zunächst rot auf der Mitte des Stoffes verteilt, dann geknetet.
Naturgemäß läuft viel Brühe unten in das Reindl. Die habe ich abgegossen und in einem Glas aufgefangen, bevor ich mit der nächsten Farbe weitergemacht habe.
Neben der Panscherei hatte ich ein paar ausrangierte, herren- und nutzlose Stofftaschentücher parat, die ich hie und da und wo nötig zum Wischen verwendete, anschließend in die Gläser mit den aufgefangenen Farbresten stopfte und ebenfalls in die Sonne stellte.
(Foto: Müllschlucker-Taschentücher)
Beim Mangelleinen fiel auf, dass nach dem Sodalösungsbad eine Menge braune Brühe rauskam, obwohl das schon öfter gewaschen war. Und dieses Stoffstück musste sehr, sehr viel gespült werden. Diese Mangeltücher sind immer wieder spannend....
Irgendwie hat sich durch die Prozedur auch der Griff verändert, es fällt jetzt weicher. Mal sehen, was daraus werden will.
Der Kopfkissenbezug mutierte in meinem Kopf schon zur Patchworkdecke. Ich bin gespannt, ob sie jemals aus dem Kopf raus und unter die Nähmaschine kommt.
Vorher ist jedoch die Hemden-Himmels-Decke dran, für die ich schon eifrig zuschneide.
Weil die Stoffe tatsächlich Himmelsfarben bekamen (was ich nicht zu glauben wagte), habe ich mich für ein anderes Muster entschieden, als ursprünglich geplant, und musste nun feststellen, dass ich von den Grüntönen zu wenig habe. So werde ich zeitnah wohl nochmal zu den Farbdosen greifen. Hemden-Filets sind noch genug da.
Gibt es eine gute Verwertung von "Hemden-Knochen" (Krägen, Manschetten, Passen)?
Wenn ich nun die drei Färbe-Methoden vergleiche, gefällt mir eigentlich die letzte am besten, weil sie trotz der Panscherei irgendwie am unaufwändigsten ist.
Teil I
Teil II
Teil III
Teil IV
Verlinkt mit dem Creadienstag
Einfach Klasse...
AntwortenLöschenganz begeisterte Inselgrüße
Kerstin