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Montag, 14. März 2016

Handweben (Elisabeth Preis)

Elisabeth Preis: Handweben. Einführung in das Arbeiten auf dem Webrahmen. 
Stuttgart 1988.
Frech-Verlag, 48 Seiten, 14,5cm x 21cm
ISBN: ISBN 3-7724-1138-X


Dieses Buch ist in der Wanderbuchkiste Weben enthalten.
Das Inhaltsverzeichnis und weitere Meinungen finden sich im Handspinnforum.

Mein erster Einduck: Huch, ist das klein! 

Ich hatte das Buch schon hie und da im Netz gesehen 
und mir irgendwie in DINA4 vorgestellt, weiß auch nicht warum.  

Mein zweiter Eindruck beim Durchblättern: Kommt mir irgendwie sehr bekannt vor.  

Aufbau, Machart und Bebilderung erinnern 
stark an das Buch von Ursula Kircher: Weben auf Rahmen
das ich noch von meiner Mutter habe.
Der dritte Blick zeigt aber doch Unterschiede.
Die wesentlichen Informationen finden auf den Seiten 2-25 Platz, jeweils mit Schwarzweißbildern und Zeichnungen veranschaulicht. 

Der abgebildete und in der Handhabung beschriebene Webrahmen ist ein Modell nach Kircher- oder Eitorfer-Machart, also mit Zähnchen an Kett- und Warenbaum.  
Die Ausführtungen zum Web-Material (tierische, pflanzliche, synthetische Fasern) sind sparsam und eher allgemein. 

Im Kapitel zur Materialberchnung seht für mich nichts Neues, aber es scheint mir ausreichend zu sein, um als Webanfänger das nötige Know-Kow an die Hand zu bekommen.  

Interessant finde ich den Ansatz einer Gewebeprobe auf ca. 10x10cm Karton: 
Man soll die Kettfadendichte aufzeichnen, die Kettfäden rumwickeln, den Schussfaden einstopfen, anschließend die Kettfäden auf der Rückseite aufschneiden und kann anschließend sein Gewebe beurteilen, bevor man auf dem Rahmen loslegt. 

Beim Schären weicht Preis deutlich von Kircher ab.
Sie stellt ein Verfahren zum Direktschären vor, bei dem die Kette im Abstand der vollen Länge in die Zähnchen gelegt wird. Der Abstand wird durch Befestigung von Kett- und Warenbaum mit Schraubzwingen an den Enden eines langen Tisches oder an langen Dachlatten erreicht. 
Eine zweite Methode zeigt die Vewendung eines Rundholzes, das nach Ashford-Manier am Warenbaum befestigt und mit Kettfäden bestückt wird. (In dieser Verwendung hier nur am Warenbaum.) 

Das Weben selbst wird auf 1,5 Seiten beschrieben, schlicht und ergreifend, kurz und knapp, aufschlussreich und erhellend.  
Auf den S.14-24 findet man verschiedene Mustertechniken, ebenfalls knapp und erhellend. 
Auf S. 25 erwähnt die Autorin, dass sie einen Webrahmen zum 4-schäftigen Webstuhl mit Tritten weiterentwickelt hat.

Ab S. 26 gibt es Farbfotos von fertigen Werkstücken, z.T. Kleidung, die im Kommentar lediglich Materialwahl für Kette und Schuss, Kettlänge, Webbreite und sehr knappe Anweisungen zur Fertigstellung der Projekte enthalten.  

Alles in allem fand ich die überschaubare Lektüre bereichernd und habe noch das ein oder andere aus diesem Buch gelernt.



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