Michel Politzer: Weben - kinderleicht!
Frankfurt 1976. 95 S., ca. 11cm x 18 cm
Fischer FlickFlack ISBN 3 436 02451 1
Dieses Buch befindet sich in der Wanderbuchkiste Weben.
Weitere Meinungen und das Inhaltsverzeichnis finden sich im Handspinnforum.
Von diesem Opus besitze ich mittlerweile ein eigenes Exemplar.
Es wurde für Kinder oder Jugendliche geschrieben. Der Leser wird mit du angesprochen und darf dem Mädchen mit dem hübschen Namen Marit beim Weben zugucken. Marit führt quasi als Protagonistin des Buchs verschiedene Webtechniken vor, wobei alle benötigten Gerätschaften selbst gebaut sind.
Dafür
werden sämtlich sehr einfache, allgemein verfügbare Materialien
verwendet, sehr oft Stecken oder Stöcke, Schnüre und Seile, aber auch Spielkarten (für's Brettchenweben) oder z.B. Papprahmen in Kombination mit den eigenen Zehen.
Ich hege Zweifel, dass ein (modernes) Kind mit diesem Buch weben lernen könnte, aber es ist ein hübsches kleines Lesebuch für die Bettkante und wer bereit ist, sich darauf einzulassen, kann jedenfalls eine Menge über das Weben allgemein und über verschiedene Webgeräte und Vorgehensweisen lernen. (Weben mit Litzen, Schäften, Tritten, Brettchen...)
Nun nenne ich einen glattgeschliffenen rechtwinkligen Webrahmen mit Kunststoffgatterkamm und simpel zu fixierenden Bäumen mein Eigen und denke, mit diesem geht mir das Weben sicher leichter von der Hand als mit den gezeigten Materialien und Methoden, die bestimmt deutlich mehr Geschicklichkeit sowohl beim Bau als auch beim Weben erfordern.
Aber es ist faszinierend, zu sehen, mit welch einfachen Mitteln grundsätzlich gut gewebt werden kann und dass das im Prinzip genau so funktioniert wie moderne Handwebstühle.
Prädikat interessant und lesenswert.
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