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Freitag, 17. Februar 2017

Spielerei mit der Zwillingsnadel

Die Zwillingsnadel – oder heißt es Zwillingsnadeln? 
Die wollte ich schon lange mal ausprobieren. 
Der Versuch, damit einen Saum in Jersey zu nähen, ging neulich gründlich daneben. 
Mittlerweile habe ich auch welche für Webware, und die sollen sich für Zierstiche eignen. 
Also dann - ans Werk. 

Versuch 1 an der Pfaff 260:
Diese Maschine hat eine Stichbreite von maximal  4mm. Laut Bedienungsanleitung soll man eine Zwillingsnadel mit 2mm Abstand und eine besonders gekennzeichnete Sorte von Zierstichen verwenden. Es sind jene, die so schmal sind, dass sie auch in doppelter Ausführung noch in den Fuß passen.
Erst muckte die Musterlänge (was daran lag, dass ich nach dem Ausbau der Automatik neulich den Deckel schlampig aufgesetzt hatte). 
Dann zeigte sich ganz schnell: Wenn man mit einem Abstand von 2mm Zierstiche auf 4mm Breite unterbringen will, ist das Ergebnis mickrig. 
Keinesfalls entstehen die tollen Effekte, die man in der Bedienungsanleitung bestaunen kann. 
Um diese zu erzielen, sollte man den freundlichen Kundendienst aufsuchen und seine Maschine mit einer breiteren Stichplatte und dem dazu passenden Transporteur umbauen lassen. 
Also: Satz mit X.

Versuch 2 an der Janome QDC 4120 mit 7mm Stichbreite: 
Die Bedienungsanleitung ist sehr sparsam, beispielsweise schweigt sie sich über Nadelbreiten völlig aus. Sie empfiehlt jedoch extra dünnes Garn. 
Das habe ich nicht, außerdem nehme ich für solche Spielereien gerne Garn aus meinen Vorräten. 
Die beiden auserkorenen antiken Spulen leuchten mich so verführerisch an und ich versuche es einfach damit, wissend, dass der Fachmann für postmoderne Nähmaschinen darob die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde, wenn er es wüsste. Meine Zwillingsnadeln haben die Stärke 90, da will ich auch gar kein unscheinbares dünnes Zeug reinfädeln. 
Außerdem soll man die Zwillingsnadeltaste drücken, über deren geneue Bedeutung mich die Anleitung jedoch im unklaren lässt.
Die eine Auswirkung dieser Taste hatte ich erwartet: Jene Muster, die sich mit der ZN nicht nähen lassen, können nun auch nicht ausgewählt werden.   
Die andere Wirkung sehe ich schnell: Die Maschine stellt nun die maximale Stichbreite der ausgewählten Muster selbstständig so ein, dass nach ihrer Auffassung noch beide Nadeln in den Fuß passen, größere Musterbreiten sind nicht mehr möglich.

Ich fädle die 2mm-Nadel ein und los gehts.  
Ich zappe mich durch die brauchbaren Muster und stelle dabei fest, dass manche Muster einfach mit 7mm Musterbreite wesentlich besser wirken, als doppelt mit 3mm Musterbreite. Nur wenige der Doppelten gefallen mir auf Anhieb gut. 
Außerdem fällt auf, dass rechts und links der Einstichstelle noch viel Platz im Nähfuß ist – da wäre noch Luft nach außen, wenn die Maschine das nicht begrenzen würde. 
Also Plan B: Die 3mm-Nadel. 
Und siehe da, mit dieser gelingen viele Stiche recht hübsch. 
Nun wüsste ich allzugern, ob man auch eine noch breitere Nadel nehmen könnte, aber da habe ich keine passende zur Hand. 
Nachdem ich einen Probelappen vollgenäht habe, schneide ich ein altes Hosenbeinstück auf und tobe mich darauf aus. Fast kommt beim zweckfreien und meditativen-vor-mich-hin-Nähen ein bisschen ausgelassene Freude auf, zumal die Janome ausnahmsweise und trotz des greisen Garns mal völlig störungsfrei und unkompliziert vor sich hinrattert.
Sogar auf links gibt's nichts zu meckern. (Zum Meckern bringt mich allerdings meine Kamera, der ich im Moment keine scharfen Bilder entlocken kann. Oder liegt es an meinen Augen?)

Aus dem Hosenbein wurde mal wieder ein Täschchen. 

Wer sagt eigentlich, dass Täschchen immer gerade sein müssen? 

Innen habe ich übrigens die Janome aus purem Übermut noch die Jahreszahl aufsticken lassen. (Suchbild.)

1 Kommentar:

  1. Na das war doch wieder interessant,Zwillingsnadel(habe gerade auf Verpackung geschaut ;O), welche ich nun besitze, muss auch noch getestet werden.
    Schön finde ich die Verwendung deiner Nähproben.
    Lieben Inselgruß
    Sheepy

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