Zweites Leben. Oder drittes?
Neulich tauchte aus einem meiner handgewebten Sofakissen ein zielmlich eigenartiges Inlett aus Baumwollstoff mit grober Struktur und mit etwas Pilling auf. Das hatte ich offensichtlich seinerzeit mal schnell zusammengenäht, als ich was brauchte, was ich mit loser Schafwolle füllen konnte. Der Reißverschluss war/ist rot. Da hatte ich wohl gerade nichts anderes zur Hand.
In seinem früheren Leben war der robuste Baumwollstoff schonmal ein Vorhang zwischen Wohnzimmer und Treppe, möglicherweise lag er auch schon mal als Decke auf einem Sofa.
Na, egal. Eigentlich kein schlechtes Kissen und noch recht gut erhalten.
Sohn II meinte, Kissen hätte man nie genug, er könne dieses gut brauchen, aber weiß gefiele ihm nicht so gut.
Und ich dürfte auch gern was draufsticken.
Also drehte das Kissen zusammen mit ein paar anderen alten Stoffen und Textilfarbe eine Runde in der Waschmaschine und absolvierte anschließend eine Rüttelpartie unter der Stickmaschine.
Voilá: Das neue Kuschelkissen wird dem Jugendzimmer zur Zierde gereichen.
Leider sieht man die Abdrücke des Stickrahmens ziemlich deutlich. Ich hoffe, die verschwinden mit der Zeit wieder.
Und wo ich gerade eh schon dabei war, habe ich gleich noch einen schon länger herumliegenden Probestick auf dem bereits bekannten ausrangierten Vorhang zu einem weiteren Kissen verarbeitet.
So bot der heutige Sonntag eine schöne kreative Pause in allerlei unangenehmen Herausforderungen, die mich nach wie vor sehr belasten.
Memo
petrolfarbiges Kissen: 50x50 cm mit Reißverschluss
Garnfarben: weiß (Schrift und Landschaft), gelb, rot, mintgrün (Ziegel), dunkelbraun (Konturen)
oranges Kissen 40x40cm mit Hotelverschluss
beide Stickdateien (Copyright): Embroidery Library
Diesen Spruch schreibe ich mir hinter die Ohren. Aus Gründen.
Deshalb wird dieses Kissen auch zunächst mal im Blickfeld bleiben und nicht bei Sohn II verschwinden.
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