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Freitag, 14. April 2023

Reparieren macht Freude (Jacke)

 "Könntest Du mit bitte helfen, hier die Knöpfe wieder anzunähen?" sprach der Sohn beim Osterbesuch und breitete seine Winterjacke vor mir aus. 

Dann folgte eine haarsträubende Geschichte, in der unter anderem eine Kreuzung, eine von grün auf gelb umspringende Ampel, ein total vereister Fahrradweg und ein herannahender Autofahrer auf einer ebenfalls vereisten Fahrbahn vorkamen ... 
Ich bin heilfroh, dass nur die Jacke Schaden genommen hat. 

Bei näherer Betrachtung zeigte sich allerdings, dass nicht die Knöpfe selbst abgegangen waren. Stattdessen waren sie mitsamt ihrer Naht komplett aus dem Stoff gerissen. Da musste ich erst mal Stoffstückchen unterlegen und gut fixierten, um überhaupt Substanz zum Festnähen neuer Knöpfe zu haben. Das ging jetzt nicht so auf die Schnelle. Also blieb die Jacke erst mal da. 
(Wie man sieht, muss man schon ganz genau hinschauen, um die Flickstelle unter den Knöpfen zu erkennen. Ich würde mal sagen, diese Operation ist also ganz gut geglückt : ). ) 

Und dann war da noch die aufgeschrappte Tasche. 
In solchen Fällen stellt sich die Frage nach Aufwand und Nutzen. Insbesondere dann, wenn es um so einen nahtreichen, schweren und eigentlich auch schon ziemlich abgetragenen Anorak mit einem Dauer-Reißverschlussproblem geht. Um die Tasche mit der Maschine ordentlich reparieren zu können, hätte man die – an mehreren Kanten in anderen Nähten mitgefasste – Rückseite der in den Vorderstoff eingearbeiteten Tasche abtrennen und später wieder in exakt der gleichen Position annähen müssen. Eine diffizile Angelegenheit. 

Ich entschied mich für eine andere Variante, bestickte einen runden Stoff aus meinem Fundus alter Hosen mit der Stickmaschine und nähte ihn von Hand auf die Tasche. Und den ausgefransten Eingriff fasste ich auch gleich noch mit ein. 

Es ist jetzt sozusagen eine Hybrid-Stickerei. Die meditative Handarbeit hat Spaß gemacht.
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass Sohn auch zufrieden damit ist. 

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Einige der von mir gerne gelesenen Bloggerinnen machen bei Antetannis Bingo mit, und ich frage mich jetzt schon eine ganze Weile, ob ich das auch tun sollte. Einerseits hätte ich Lust dazu, andererseits bin ich mir aber nicht sicher, ob mich das am Ende nicht vielleicht eher frustrieren als erfreuen wird. Immerhin besteht die Möglichkeit, dass mir die Kreuzchen auf dem Bingo am Ende das Gefühl verleihen, immer weniger zu schaffen, als ich mir vorgenommen habe. Auch möchte ich meine (kreativen) Aktivitäten nicht an so einem Zettel ausrichten. 
Nochmal andererseits habe ich dieses Jahr aber schon so einiges gewerkelt, was völlig schlüssig und ohne Krampf in das Bingo gepasst hätte – und es könnte ja auch der gegenteilige Effekt eintreten, nämlich, dass ich mich am Ende des Jahres staunend erinnere, was ich da so alles gemacht und geschafft habe. 

Also: Ich mach jetzt mal ein erstes Kreuzchen, und zwar bei "Reparieren macht Freude", weil's g'rad so gut passt. 
Und wenn es das letzte bleibt, dann macht es auch nichts. 
Schau ma moi, nochad seh ma scho. 





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