unbezahlte Werbung

Werbehinweis: Mein Blog dient vor allem mir selbst als Gedächtnisstütze. Daher werden Firmen und Marken genannt, deren Materialien bzw. Designs ich verwende. Teilweise ist die Nennung auch zur Kennzeichnung von Urheberrechten notwendig. Außerdem werbe ich hier für meine Bücher. Ich werde nicht für Werbung bezahlt.

Sonntag, 12. März 2023

Kritzelei

Ich liebe das Freihandsticken. Jedenfalls theoretisch.
Praktisch ist es mir oft zu mühsam, ein Projekt zu planen und die passenden Zutaten wie Stoffe, Vlies, Garne und deren Farben auszuwählen und zusammenzustellen, insbesondere dann, wenn die Tage ohnehin zu wenig Stunden haben und man nicht lang über einer "Freizeitbeschäftigung" bleiben kann. 

Darum verlegte ich das "Freihandsticken" neulich einfach kurzerhand von der Nähmaschine an den Schreibtisch und auf ein kleines Stück Pappe aus meiner Sammlung von Altmaterialien der Sorte "Kann-man-noch-mal-für-was-brauchen",  und kritzelte ein paar Tage lang immer mal wieder darauf herum. 

Der oder die moderne und aufgeklärte Kreativling weiß, dass das, was man früher beim Telefonieren so nebenbei machte, oder womit man langweilige Mathestunden in der Schule halbwegs erträglich hinter sich bringen konnte, seit einigen Jahren auf den marktwirksamen Namen "Zentangle" hört. Aber egal, wie es heißt: Es macht so zwischendurch jedenfalls echt Spaß. 

Das hier ist also das Ergebnis meiner ersten Kritzelei dieser Art nach vielen Jahren ohne langweiligen Matheunterricht oder Telefonaten, bei denen man sich mittels eines verdrehten Telefonkabels an die Telefonkommode gefesselt fühlte. 

Es ist eigentlich ganz witzig geworden, finde ich.  

Gelernt habe ich auch etwas dabei: dass es sich vermutlich auf Zeichenpapier doch besser kritzeln lässt. Ich werde es gelegentlich ausprobieren. Auf dieser Pappe verlief nämlich der Fineliner. Zum Ausgleich dafür nahm das Papier dann die Farbe von den Holzbuntsiften nur widerwillig an. 

Mann erkannte beim Betrachten des Bildes (kann man das überhaupt Bild nennen?) sofort die Herkunft dieser historischen Pappe: Sie diente einst in der Dunkelkammer als Zwischenblatt zwischen speziellen Fotopapieren. An der Zahnung konnte der Labormitarbeiter im Dunkeln oben und unten auseinanderhalten. Jetzt fungiert sie als Designelement dieser Upcycling-Kunst. 

Nun wurde nahezu alles gesagt, was man zu einem 12,5 cm x 10 cm großen Stück alter Pappe sagen kann. Nur eines wüsste ich doch allzugerne noch: Wo genau ist denn jetzt unten, und wo ist oben?




•••



Nachtrag: Inzwischen wurde eine Geburtstagskarte draus (wie auch aus einem anderen "Gemälde", bei dem ich neulich mal mit verschiedenen Arten von Aquarellstiften experimentierte). 







 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen