Die wunderschöne Stickdatei habe ich bei hatchembroidery entdeckt. Die Designerin ist Lindee Goodall.
Fertiges Objekt am Ende des Posts.
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Das Stück wurde - wie so oft - zu einem Reißverschlussbeutel.
Auf die Vorderseite kam ein Spruch aus der Bibel, aus dem Buch Nehemia.
Im Foto liegt der Beutel auf dem tiefgekühlten Rasen am Morgen des 4. März 22, und ich frage mich, ob man sich angesichts des rundum bedrückenden Weltgeschehens überhaupt noch so banalen Dingen wie Jeans-Upcycling und hübschen Stickmustern widmen kann.
Der Bibelvers, den ich seinerzeit – in einer anderen Situation – bewusst ausgewählt hatte, kommt mir heute so locker-flockig vor, fast zynisch.
Kann man sowas überhaupt sagen? Zu welchem Anlass? Und wem?
Ich schlage noch einmal den Kontext nach: Nehemia erzählt die Geschichte eines Volkes, das dafür kämpft, seine eigenen Überzeugungen und seinen eigenen Glauben leben zu dürfen, das eingerissene Schutzmauern und Befestigungen wieder aufbaut, um sich vor Angriffen und Übergriffen von übermächtigen Feinden ringsum schützen zu können. Eine Geschichte von Mut, auch von Lüge, Intrigen und Verrat, von Widerstand und Standhalten. Und vom Vertrauen darauf, sich auf Gott verlassen zu können. ...
Lange habe ich nun nachgedacht, wie ich diesen angefangenen Text zu Ende bringe.
Angesichts der Ereignisse bin ich sprachlos. Auf viele Fragen weiß ich keine Antwort, auch wenn mir viel Kluges dazu einfiele, was man dazu schreiben könnte, was aber letztlich auch nichts bringt ...
Vielleicht mit:
Hoffnung?
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