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Montag, 19. April 2021

Von nützlichen Beuteln und sich selbst schaffender Ordnung

... sollte dieser Blogeintrag handeln, der schon seit Tagen geschrieben werden will. 

In wohlgesetzten Worten wollte ich von jenen Dingen schreiben, die sich im Laufe der Zeit selbst einen Platz suchen und tunlichst dort bleiben sollten, auch wenn sie da nicht hingehören, und derlei Ordnung in keinem Haushaltsratgeber steht. Denn würde man sie umsiedeln, ginge bei nächster Gelegenheit das große Suchen los. 

Doch für wohlgesetzte Worte habe ich keine Kapazitäten, zum lustvollen Schreiben fehlt der Schwung und die Zeit. Die mir aufgezwungene Dauerbaustelle raubt Kraft, Energie, will Lebensfreude fressen. Dagegen kämpfe ich. Mal mit weniger, mal mit mehr Erfolg. 

Auf jeden Fall tut es gut, sich zwischendurch Freiräume zu suchen und Freizeiten zu gönnen. Die "Beutelproduktion" an der Stickmaschine flutscht inzwischen so routiniert, dass auch mit leichtflüchtiger Konzentrationsfähigkeit ein kleines Freu-Erlebnis dabei herauskommt. Sie ist zu diesem Zweck also gut geeignet. 

So haben in der letzen Zeit manche sich selbst aufräumenden Dinge eine schöne Verpackung bekommen, in der sie dort bleiben dürfen, wo sie schon immer waren, jetzt aber nicht mehr einstauben oder abstürzen oder den Eindruck erwecken, vergessen herumzuliegen. 

Hier also ein paar Bilder mit nur den notwendigsten Worten – damit die Warteschlange vor meinem Blog nicht noch länger wird: 

Beutelchen für gebrauchte Briefmarken:
Sie wohnen auf der Kommode im Hausflur, bisher in einem Briefumschlag, der bei entsprechender Befüllung an die Herzogsägmühle verschickt und durch einen neuen ersetzt wurde, dabei aber 
nie schön aussah und stets eine gewisse Neigung zeigte, zwischen Kommode und Wand im Abgrund zu verschwinden.

Memo: 
(sehr) altes Leinen (immerhin: ich habe noch eine ausreichende Fläche ohne Löcher gefunden)
beide Stickmuster: (Designcopyright): Embroidery Library



Sohns Stoffmasken staubten zuletzt in einem Körbchen auf eben derselben Kommode vor sich hin, da sie zur Zeit ja nicht benutzt werden dürfen. Jetzt leisten sie gut verpackt dem Briefmarkenbeutel Gesellschaft und harren dort ihrer wie auch immer gearteten weiteren Bestimmung. 
Memo: abgelegte Hose
Stickmuster: Sashiko von DeisgnsbyJuJu
Schriften: von der gleichen Designerin. Den Text wünschte sich Sohn II und man muss wohl den Background dazu kennen, um die Pointe zu verstehen. In seinem Technik-Team kommt dieses Klebeband derart viel zum Einsatz, dass "Gaffa hält die Welt zusammen" dort schon zur Parole geworden ist. 



Neulich stieß ich im Supermarkt auf ein Set Farbstifte mit breiter Malfläche. Die gönnte ich mir und sie bekamen gleich ein eigenes Mäppchen, um gar nicht erst auf die Idee zu kommen, in enger Nachbarschaft zu anderem Malwerkzeug an angestammtem – nicht wirklich logischem – Platz Unordnung zu stiften.
Memo: abgelegte Jeans (Danke, liebe Annette, für das Care-Paket)
Stickdateien:
Mandala-Beutel: Kreative Kiwi 
Schriften: DesignsbyJuJu 
Über einen passenden Text habe ich sehr lange nachdenken müssen und mich dann zu einem Statement durchgerugen, von dem ich mir wünsche, dass es zu mir passt.


Und zu guter Letzt fand auch die Schildkröte ihren Platz als Rückseite eines Beutels. Der bewahrt nun meine Masken auf. Schildkröte und Maske passen ja auch irgendwie zusammen. 
Diesen großen Crazy-Patch-Beutel stickte ich hier zum ersten Mal und brauchte dabei mehrere kleine Rest-Rest-Stücke vom Jeansupcyling auf. Als die Stücke zusammengesetzt und mit den Quiltmustern bestickt waren, wirkte die Fläche ziemlich fad (hochdeutsch: langweilig). Darum experimentierte ich mit zusätzlich aufgesetzten Spitzen (stellte mich dabei maximal blöd an) und fügte dann ganz am Schluss noch Blümchen aus dem Repertoire meiner Stickmaschine hinzu. Es ist ein etwas eigenwilliges Beutelchen geworden. Total originell sozusagen. Am Ende gefällt es mir aber recht gut. 
Memo: abgelegte Jeans
Schildkröte:  Inspiration Mutz
Crazy-Patch-Beutel: Kreative Kiwi

Tja, und noch vor ein paar Tagen drängte sich immer wieder der Winter auf, obwohl seine Zeit schon vorbei ist. Letztlich hat er dann doch keine Chance. 
Das Leben lässt sich nicht unterkriegen. 
Alles hat seine Zeit. 

1 Kommentar:

  1. Sehr schön und poetisch geschrieben! Tolle Beutel! In meiner heutigen Stimmung gefällt mir die Schildkröte am besten.

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