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Donnerstag, 16. September 2021

Spülspaß mit kratzigem Glamour



Das kommt davon.

Wenn man mit einer lieben Freundin unterwegs ist, aus purer Neugier in einem Outlet landet, und dann ganz plötzlich in seinem Einkaufskorb ein Knäul von einer Art Strickgarn wiederfindet, die man bisher eher leicht kopfschüttelnd aus der Ferne zur Kenntnis nahm.
Denn mal ehrlich: Wer braucht selbstgestrickte Spüllappen? 
Und überhaupt: Ich kann Polyester nicht ausstehen. 

Aber manchmal treffen Ort, Zeit und Gelegenheit so aufeinander, dass man sich auf Neues einlässt, ohne groß nachzudenken. 
Und außerdem: Diese einsamen allerletzten Restknäule in ihrem viel zu großen Fach und mit dem unglaublich billigen Preis wollten so unbedingt gerettet werden, dass sie mein Mitleid und meine Neugier gleichermaßen weckten. Also nahm ich eines mit. 

Weil ich mir aber fest vorgenommen habe, keine Neuanschaffungen zu horten, habe ich das Knäul dann auch gleich verarbeitet.
Also jedenfalls fast gleich.
Vorher surfte ich noch im Internet und fand ein paar nette Anleitungen und insbesondere keine einzige Aussage darüber, ob sich das Zeug wirklich zum Spülen eignet bzw. wie es sich daselbst bewährt. 

Eigentlich wollte ich dann ja diese schicke Peeling-Rose häkeln, aber weil ich mir nicht sicher war, ob ich die Poly-Zotteln wirklich im Gesicht haben mag, entschied ich mich für den ersten Versuch für die gehäkelte Reliefstäbchen-Waffel. Während des Häkelns bekam ich dann eine Art Öko-Blues und fast schon ein (unangemessenes) schlechtes Gewissen über diesen meinen Kunstfaser-Konsum-Ausrutscher. 

Außerdem stellte ich fest, dass
- das Garn sehr stabil ist
- sich wirklich so kratzig anfühlt, dass man an "schrubben" denkt
- ich diese Polyesterart mittelgut vertrage. Ich bekam keinen Ausschlag (wie von manchen Nähten und Stoffen), möchte es aber nicht im Gesicht haben. Also keine Rose. 

Die erste "Waffel" ist 10 Kästchen breit und wiegt 27 Gramm. Demnach würde der Rest nicht für eine zweite reichen und außerdem finde ich sie in ihrer ausgwachsenen Topflappengröße für einen Spüllappen eigentlich zu groß. Darum verarbeitete ich das Restgarn zu einer 7-Kästchen-Waffel und das Rest-Restgarn zu einer Waffel, die in einer Ecke begann und auf diese Weise da quadratisch beendet werden konnte, wo das Garn zu Ende war (nach Gefühl gehäkelt). 

So. 
Jetzt habe ich 
- Spaß beim Häkeln gehabt
- drei selbstgehäkelte Spüllappen
- das Knäul restlos verbraucht und
- gelernt, wie man Reliefstäbchen häkelt. Ist gar nicht schwer und doch irgendwie pfiffig. Für Topflappen kann ich mir das auch gut vorstellen. Beim Häkeln musste ich übrigens auch intensiv an Michaela und ihre Reliefstäbchen-Kunstwerke denken.

Und ich werde
- vermutlich wohl eher kein Spüllappengarn mehr kaufen
- gerne mal wieder Reliefstäbchen häkeln
- berichten, ob und wie sich die "Scrubbies" im Alltagsgebrauch bewähren. 

Weil ich hier "mit ungewöhnlichem Material" "etwas gehäkelt" habe, setze ich mal die ersten beiden Kreuzchen im Herbsthandarbeitsbingo von 60°NordZu manchen Feldern will mir noch nicht so recht etwas einfallen und ich denke im Moment nicht, dass ich Reihen vollbekomme. Aber egal. Das Mitmachen beim letzten Mal war lustig, und machmal ist so ein kleiner Stupser, mal was auszuprobieren, ja auch nicht schlecht, gell? 


Memo Spüllappen: 
Garn: Funny Scrub (Rellana)
Nr. 1 
ca. 15x15cm, 27g 
Nr. 2 ca. 10x10cm, 13g
Nr. 3 ca. 9,5x9,5cm, 10g
Reliefstäbchen

2 Kommentare:

  1. Hallo Damaris,
    habe vor 2 Jahren diese Spülies im Waffelmuster gehäkelt. Benutze sie heute noch,werden wöchentlich in Waschmaschine gewaschen. Sie sind sehr haltbar.Es ist mal eine schnelle Häkeln.
    LG

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  2. Was es nicht alles gibt! Jedenfalls sind sie Dir gut und ansprechend gelungen. Bin gespannt, als wie widerstandsfähig sie sich erweisen.

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