Es war einfach zu verlockend: Die dunkelbraunen Fasern und das schöne Herbstwetter.
Und so leerte ich den neuen Sack auf den Tisch.
"Reich" an Erfahrung hatte ich folgenden Plan:
Ich sortiere
a) nach Farben
b) innerhalb der Farben nach grannenfrei und grannenverdächtig
c) und natürlich Müll
Das hat aber nicht so ganz funktioniert.
Im Tageslicht erinnerte das braun eher an Kastanien, aber mitten dazwischen waren auch wenige sehr feine schwarzbraune Fasern - vom gleichen Tier, aber von einer anderen Körperstelle?
(links in der Wanne)
(links in der Wanne)
Manche der kastanienfarbigen wirkten grober, die sind in der Papptüte rechts.
Aber ob das real oder nur Einbildung ist, weiß ich auch nicht.
Überhaupt habe ich manchmal das Gefühl, meine Wahrnehmung verändert sich während des Sortierens, und was ich am Anfang in die eine Wanne sortiere, würde später in einer anderen landen oder gar im Müll.
Von der kackbraunen war auch nicht sehr viel drin: aber sehr sehr weich und ursprünglich offenbar etwas länger, aber oft mindestens halbiert, teilweise sogar gedrittelt!
Da war wenig Verwertbares dabei. (Papptüte links und nur sehr grob vorsortiert.)
Dann waren insgesamt ziemlich viele ca 5-6cm lange, recht glatte Büschel in diesem Sack, von denen ich gar nicht weiß, was ich davon halten soll.
Ist das die Fellstruktur eines Tieres, oder sind das die gesammelten Beinhaare mehrerer Tiere?
Eigentlich sahen sie nicht schlecht aus. So habe ich alles in dieser Art, was 5cm oder länger war und sich ohne große Mühe auslesen ließ, in die Schachtel gelegt. Mal sehen, ob man damit noch was anfangen kann. Wenn nicht, macht's auch nichts.
Und der Müll? Den habe ich erst mal wieder in den blauen Sack gesteckt.
Der sah am Ende irgendwie genau so dick aus, wie vorher.
Seltsam.
Ich liebe den Geruch von Schafwolle.
Jetzt weiß ich: Ich liebe den Geruch von Alpaka nicht.
Das riecht wie im Zoo.
Das riecht wie im Zoo.
Heute habe ich angefangen, die Fasern zu waschen.
Aber das ist eine andere Geschichte.
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