Der Rahmen soll mithilfe der "Webenova-Halter" so am Tisch befestigt werden, dass etwas mehr als die Hälfte über die Tischkante hinaussteht.
Ich nehme einfache Schraubzwingen und könnte mir vorstellen, dass die sogar besser halten, weil die Querleisten in der originalen Halterung offenbar viel Spiel haben.
Der Kettordner wird in das unterste freie Loch des Seitenteils auf der Tischseite gesteckt,
auf der schwebenden Seite bleibt sein Ende frei.
Das Knäul soll unter dem Rahmen in eine Schachtel gelegt und das Garnende an der roten Mittelmarkierung des Kettordners festgeknotet werden.
Dann wickelt man das Garn zum legendären Webenova-Stab, legt es in den ersten Schlitz neben der roten Markierung, führt es über die obere Querleiste, auf der Unterseite des Rahmens zurück über die untere Querleiste zum Kettordner zurück.
Hier soll man es nun einerseits zweimal um das Rundholz wickeln, andererseits genau darauf achten, keine "Rille", die in Wirklichkeit nur eine kleine Kerbe ist, auszulassen.
Der Sinn des zweimaligen Gewickels erschließt sich mir nicht. Ich wickle nur einmal. Und das Garn in der Kerbe zu halten, erweist sich als recht mühsam, weil es sich problemlos hin und herschieben lässt und ich bei der Umwicklung auch nicht genau sehen kann, welche "Rille" nun schon belegt ist und welche nicht. Also arbeite ich nach Augenmaß und rutsche später hin und her, wo es nötig ist.
Am Drehstab – Verzeihung: Webenova-Stab – darf man natürlich wirklich keinen Schlitz auslassen.
Hat man die Hälfte der gewünschten Webbreite erreicht, soll man den Rahmen aus den Haltern nehmen und "umlegen".
Er wird jetzt andersrum befestigt, damit nun die noch freie Seite über den Tisch ragt.
Wichtig ist es, den Kettordner aus dem Loch zu ziehen, in das entsprechende Loch der Gegenseite zu stecken und dabei die schon gespannten Kettfäden auf der Querleiste etwas zu verschieben,
damit alles parallel läuft.
Die schwebende Seite des Rundholzes ist jetzt wieder frei und kann wieder umwickelt werden. Die Anleitung sieht vor, das man den Knoten des ersten Kettfadens löst und den Anfang der zweiten Partie daran festknotet, aber dafür reichen meine feinmotorischen Fähigkeiten nicht aus, so dass ich auch den neuen Anfang einfach festknote.
Dann wird wie gehabt weitergewickelt, vom Kettordner über den Drehstab einmal rundrum, bis man die Webbreite erreicht hat. Die Enden werden natürlich festgeknotet.
Nun wird der Kettordner gelöst und alles nochmal ein bisschen zurechtgerückt.
Der Kettordner soll frei zwischen den Seitenteilen hängen und möglichst rechts und links nicht anstoßen. Dafür ist er allerdings ein bisschen zu lang. Er passt so gerade mit Ach und Krach in den Zwischenraum. Wenn er aber kürzer wäre, würde das zu größeren Verschiebungen beim Spannen der Kette führen, weil ja dann die Mitte noch weniger in der Mitte wäre als es ohnehin schon der Fall ist, wenn der Stab in einem Seitenloch steckt.
So, und jetzt wird's trickreich: Der "Verschlussstab" kommt zu Einsatz. Er wird über die Schlitze gelegt und mit je einem Gummiring an den Seiten des Webnova-Stabes fixiert. Die Vorbesitzer nutzten zu diesem Zweck Hosengummi. Das tat ich dann auch, aber natürlich mit neuen Gummis.
Jetzt ist der Rahmen webbereit.
Übrigens kommen durch die Schlitzung des Stabes ca. 27 Kettfäden auf 10cm.
In aufrechter Stellung dient der Webenova-Stab als "Anschlaggkamm", um die Schußfäden ans Gewebe zu drücken.
Die Fächer bilden sich durch Kippen nach vorne oder hinten, wobei die Seiten des Webnova-Stabes so geformt sind, dass diese Postionen eindeutig vorgegeben sind und er sich gut kippen lässt.
Das gummifixierte Rundholz verhindert, dass die Kettfäden heraushüpfen und in Unordnung geraten.
Das Foto von der Gesamtansicht des fertig gespannten Rahmens ist leider so unscharf geworden, dass ich es nicht zeigen kann.
Fortsetzung folgt bei Gelegenheit.
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