Eine Freundin wünscht sich ein Behältnis für Taschentücher für unterwegs. Gesehen habe ich sowas schon, aber ich habe es weder selbst in Nutzung noch schon mal genäht, also Neuland für mich.
In der Nähwelt heißen diese Dinger Tatüta (TAschenTÜcherTAsche) und es gibt zahlreiche Anleitungen im Netz dazu. Genau das, was ich vor meinem inneren Auge sehe, habe ich allerdings nicht gefunden.
In der Nähwelt heißen diese Dinger Tatüta (TAschenTÜcherTAsche) und es gibt zahlreiche Anleitungen im Netz dazu. Genau das, was ich vor meinem inneren Auge sehe, habe ich allerdings nicht gefunden.
Also verrenke ich mir selbst die Gehirnwindungen.
In einer ersten Annäherung geht es mir um die passende Größe und den Aufbau des Täschchens.
Ich nähe einen Prototyp aus einem Stoffrestchen aus dem Nachlass von Tante S.
Es ist ein relativ starrer Polyesterstoff, der stark zum Ausfransen neigt.
Es ist ein relativ starrer Polyesterstoff, der stark zum Ausfransen neigt.
Im ersten Anlauf erweist sich das fast fertige Täschchen als etwas zu lang, so dass ich es zwischendurch noch einmal einkürze, aber mit den folgenden Maßen passt es ganz gut, denke ich.
(Außerdem schreibe ich diesen Beitrag jetzt zum zweiten Mal, weil Blogger den ersten Post beim Editieren hat verschwinden lassen. Blöd.)
Tatüta mit überlappendem Eingriff und eingefassten Nähten
Memo:
Material:
2 Stoffstücke 22 cm x 16 cm, Nahtzugabe ist inklusive, kalkuliert mit ca. 0,8-1 cm
2 Stücke Ripsband als Anfasser bzw. für einen Schlüsselring, hier 1 cm breit
2 Stoffstücke 22 cm x 16 cm, Nahtzugabe ist inklusive, kalkuliert mit ca. 0,8-1 cm
2 Stücke Ripsband als Anfasser bzw. für einen Schlüsselring, hier 1 cm breit
Rest Schrägband
Wenden (rechte Seiten außen), bügeln und die Kanten neben der Naht absteppen.
Das sind die Kanten, die sich später am Eingriff überlappen sollen:
An den langen Seiten auf der geplanten Außenseite die Mitten markieren ...
... und Anfasserschlaufen auf die Mitte der Außenseite stecken.Dann die zusammengenähten Kanten ca. 1 cm überlappend auf die Mitte falten. Die Kante, die später oben sichtbar sein soll, zuerst einfalten.
An den langen Seiten auf der geplanten Außenseite die Mitten markieren ...
... und Anfasserschlaufen auf die Mitte der Außenseite stecken.Dann die zusammengenähten Kanten ca. 1 cm überlappend auf die Mitte falten. Die Kante, die später oben sichtbar sein soll, zuerst einfalten.
an den (neuen) kurzen Seiten zusammennähen. Ich habe an dieser Stelle hier auch mal mit Zickzack versäubert, weil der Stoff gar so sehr franste.
jetzt die beiden Kanten ca 1,2 cm nach innen falten und die Falten festnähen
Das Täschchen ist jetzt im Prinzip fertig. Beim Wenden stelle ich fest, dass es etwas zu groß ist. Also verlege ich die Nähte etwas nach innen, versäubere nochmal, schneide den Überstand ab.
Anschließend fasse ich die Nähte mit Schrägband ein. Aber damit es wirklich hübsch wird, müsste man sich an dieser Stelle etwas mehr Mühe geben.
Jetzt wird gewendet.
Dann kommt noch ein Paar Kamsnaps dran.
So. Das hat ja schon mal ganz gut funktioniert. Wenn man nicht zwischendurch (bei trübem Regenwetterlicht) fotografiert, ist das Teil in ein paar Minuten genäht.
Die Größe passt jetzt auch.
Die eigentliche Frage ist allerdings diese:
Kann man das auch ohne sichtbare Nähte (und lästigen Schrägbandstreifen) nähen?
Oder anders gefragt: Wie kann man die Nähte im Innenleben verstecken?
Zwischen den Synapsen funkt es hin und her.
Die Antwort: Man kann. Und ich habe auch eine Idee, wie.
Fortsetzung folgt.
Das ist ja ein Artikel mit richtigem Cliffhänger! Das Täschchen ist richtig schön geworden.
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