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Dienstag, 24. Juni 2025

Der Chornotenrucksack

Schon länger denke ich, dass ich ein neues Aufbewahrungs- und Transportmedium für die Chornoten brauche. 

Folgende Merkmale sollte es haben: 

1. groß genug für einen Aktenordner plus mehrere Notenbücher

2. zwei Griffe oben, um das inzwischen recht viele Papier bequem von der Haustür zum Fahrradkorb und vom Fahrradkorb zur Kirche und umgekehrt tragen zu können (meine aktuelle Tasche hat nur einen Schultergurt, das ist bei der Notenfülle inzwischen nicht mehr optimal.) 

3. Rucksackgurte, um es bei Regenwetter auf dem Rücken und somit unter dem Regencape trocken transportieren zu können

Inzwischen gibt es ja unzählige Rucksackschnitte, auch viele hübsche und tolle. Die meisten waren jedoch zu klein oder gaben die Fertigmaße des Rucksacks nicht preis. Nach vielem Suchen und Recherchieren entschied ich mich für den Oilskin-Olli von DIY Eule bzw. bei Snaply als Grundlage, wobei für meine Zwecke einige Anpassungen nötig waren. 

Als Ausgangsmaterial wählte ich zwei Rollen Outdoorstoff, die ich schon vor längerer Zeit mal auf einer Patchworkmesse erstanden hatte, vermutlich zum Allgäu. Laut Banderole sollten sie 50 x 70 cm groß sein, das Nachmessen ergab zum Glück 74 cm, sonst hätte ich die Seitenteile stückeln müssen. So ging es, allerdings musste ich die Längen anders aufteilen, die im Orignilschnitt 64 und 81 cm betragen. 

Ich verteilte die Längen auf 74 und 73 cm. Zudem schnitt ich die Teile mit 8,5 bzw. 17 cm Breite zu, damit Ordner und Bücher auch wirklich genug Platz finden. 

Eigentlich wollte ich den Rucksack unten rostrot und oben grün gestalten, aber beim Ausrollen der Stoffe stellte ich fest, dass der grüne Stoff dichter und schwerer war. Also besser andersherum. 

Auf der Vorderseite verlegte ich den Reißverschluss weiter nach oben, damit die Vordertasche größer und die Strecke für den Griff kürzer wurde, eine Reißverschlusstasche auf der Rückseite brauche ich nicht. 

Der Reißverschluss ließ sich gut verarbeiten, aber in den Rundungen  gestaltete sich das Nähen des starren und vollkommen unelastischen Kunststoffes so mühsam, dass ich mir dachte: Nie wieder! 

Beim finalen Wenden dachte ich dann ebenfalls: Nie wieder! Wenn der umgedreht ist, bleibt er so, egal, was es vielleicht innen noch auszubessern gäbe. 

Bis ich feststellte, dass ich das Vorderteil mit Griff und Taschenöffnung nach unten angenäht hatte ... 

Also doch nochmal zurückgewendet, aufgetrennt, Kunststoff um die Ecken genäht und nochmal gewendet. 

Am Ende entschädigt das fertige Teil aber für alle Strapazen. Die Noten passen auch ganz wunderbar rein. Für die nächste Chorprobe bin ich nun jedenfalls perfekt ausgestattet, selbst dann, wenn es regnet oder schneit. 

Der grüne Stoff ist nun wirklich restlos aufgebraucht. Nachdem ich das Seitenteil abgeschnitten hatte, reichte die Restfläche exakt für die Teile, die ich für vorne und hinten noch brauchte. Nur die "Außenecken" sind noch übrig. Vom rostroten Stoff sind noch 43 x 42 cm übrig. 

Das Futter ist ein Baumwolltstoff, den ich ursprünglich mal für eine Bluse gedacht und nun mit Vlieseline H 640 verstärkt habe. Jetzt ist der Rücksack innen schön kuschlig, aber ich stelle fest, dass es eigentlich nicht nötig gewesen wäre. 

Falls ich mal wieder einen Rucksack nähe sollte, werde ich auch die Träger anderes gestalten: Für mehr Tragekomfort gepolstert (was ich bei diesem nicht brauche) und mit offenen Enden an den oberen Teilen und der Verstellschlaufe zum Durchziehen an den unteren. 



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