... die eigentlich in Nadelbindung gearbeitet hätte werden wollen, ist schon seit einem Weilchen fertig und inzwischen auch gewaschen und in Betrieb genommen.
Ich mag sie.
Sie besteht aus drei Sorten gut abgelagerter Wollreste in etwas unterschiedlicher Stärken. Hieraus und aus meinen mal mehr und meist weniger erfolgreichen Bemühungen, locker zu häkeln, ergab sich die glockenbecherartige Form, die ich ganz witzig finde. Die Mütze besteht nur aus Kettmaschen. Um die flache Form oben zu erreichen, habe ich je Runde acht Maschen zugenommen, anschließend einfach immer weiter im Kreis gehäkelt.Zunächst habe ich immer nur in das vordere Maschenglied eingestochen. Die Optik gefällt mir sehr gut, allerdings rollt sich das Ergebnis extrem.
Später habe ich die Kettmaschen dann in das hintere Maschenglied gearbeitet. In "Das neue Strick und Häkelbuch" von Schachenmayr (meine Ausgabe ist von 1968) heißt dieses Muster "bosnischer Häkelstich". Er erzeugt einen noch deutlich dichteren Stoff.
Zwischendurch habe ich dann noch einige Reihen gehäkelt, bei denen ich mit der einen Farbe in das hintere und mit der anderen in das vorderer Maschenglied eingestochen habe. Auch das rollt sehr stark, sieht aber auch schön aus.
Ein Häkelprojekt aus Kettmaschen wächst deutlich langsamer im Vergleich zu festen Maschen oder gar Stäbchen und ich musste mich recht konzentrieren. Aber das Ergebnis und die Optik der verschiedenen Einstichvarianten gefällt mir sehr gut und ich hätte direkt Lust, das nochmal zu machen.
Im Vergleich zu Nadelbindung geht es vermutlich nicht wirklich langsamer und natürlich spart man sich beim Häkeln das ständige Anstückeln des Arbeitsfadens. Nichtsdestotrotz habe ich die Nadelbindungsidee noch nicht ganz ad acta gelegt und werde weiterhin die Augen offenhalten, ob und wo mir das mal jemand live zeigen kann.
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