In Dornröschens Truhe – also an jenen Orten, an denen Dinge lange schlummern, die einfach nur schön sind, ohne gerade jetzt einen konkreten Nutzen zu haben – liegen ein paar wohlgehütete Schätze. Zum Beispiel alte Hemden.
Dieses hier aus leinen und wurde zum Teil von Hand und zum Teil mit der Maschine genäht. Vor meinem inneren Auges ich sehe eine schwere, schwarze gusseiserne Schönheit mit Tretmechanismus und Schwungrad oder vielleicht auch mit einer Handkurbel.
Das Hemd ist reichlich mit Stickereien verziert, die man hier und heute "Hardanger" nennen würde und hat unerwartete bunte Knöpfe, von denen manche nur Zierde sind.
Der Stoff ist griffig und relativ stabil, bei genauerem Hinsehen etwas unregelmäßig.
Der Schnitt nutzt den kostbaren, wahrscheinlich auf einem schmalen Webstuhl selbst gewebten Stoff aus selbst gesponnenem Flachs optimal aus, nicht ganz auf die gleiche Weise, wie hier gezeigt (vorletztes Foto), aber nach einem ähnlichem Prinzip.
Detail Stickerei und Knöpfe:Detail Ärmelmanschette und gesmokte Ärmelweite:
Detail Kragen, von Hand eingefasste Knopflöcher:
Detail Stickerei am Bauch von der linken Seite:
Detail handgenähte Nähte und Saum:
Von hinten:

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