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Montag, 18. August 2025

... flicken ...

... immer muss ich solche Löcher flicken. ... 

Waren die ersten Jeans dafür gemacht, den nicht unerheblichen Beanspruchungen eines Cowboys oder anderer körperlich schwer arbeitender Menschen standzuhalten, so überleben ihre modernen Nahfahren heutzutage nicht einmal mehr ein Handy in der Hosentasche. 

Naja. Heute habe ich den unterbügelten Flicken mit Handstichen gesichert und damit das Beinkleid zum stylischen Designerstück weiterentwickelt. 

Als ich mit der ersten Flickstelle fertig war, stellte ich fest, dass ich den Hosenboden früher schon mal in der Mache hatte. Der hält die gelegentlichen Ausritte mit dem Fahrrad seitdem jedenfalls besser aus, als jemals zuvor. 


Memo: Baumwollstopfgarn aus der Schachtel mit dem Leinenbeuzg 




Dienstag, 12. August 2025

Halsringelzackendings

Als es im Mai so kalt war, löste sich allmählich mein guter alter Schal auf. 

Da habe ich mir ein schönes buntes Knäul aus meinem gutgefüllten Wollvorrat geholt und auf einer Zugfahrt schnell einen neuen gehäkelt. Eigentlich wollte ich aufgeschrieben haben, wie, aber inzwischen ist das schon wieder so lange her ...

Heute gibt's wenigstens das Foto und die Minimalangaben, an die ich mich noch erinnere: 

Memo: 
Wolle: selbst gefärbt und selbst gesponnen, fühlt sich mit diesem Muster wunderbar kuschlig an - am liebsten hätte ich gleich noch einen Pulli in der Art. 
Häkelmuster: Moosstich
Formgebung: nach Gefühl
am Ende blieb ein Fadenrest von ca. 8 cm übrig. So mag ich das. 


Donnerstag, 7. August 2025

Popup Tatüta 3: mit Reißverschluss und versteckten Nähten

Nach all der Tüftelei und den Aufwärmübungen der letzen Tage (Teil 1, Teil 2 ) nähe ich endlich die Taschentuchaufbewahrung, die ich ursprünglich im Sinn hatte.
Unter anderem möchte ich einen meiner schicken Reißverschlüsse in Szene setzen. Er hat eine Breite von insgesamt 3,1 cm und ich plane, dass davon ca. 2,4 cm sichtbar bleiben sollen. 
Tatüta mit Reißverschluss und unsichtbaren Nähten  
Memo: 

Material: 
Außenstoff: 1 Stück 18,5 cm x 16 cm
Futterstoff: 2 Stücke 10,5 cm x 16 cm
Nahtzugabe ist inklusive, kalkuliert mit ca. 0,8-1 cm
2 Stücke Ripsband als Anfasser bzw. für einen Schlüsselring, hier 2 cm breit
Reißverschluss mit 3,1 cm Breite, ca. 21 cm lang, Nahtzugabe mit 2-3 mm kalkuliert

Für den Außenstoff nehme ich ein Stück von einem alten Hosenbein, verstärke es mit dünnem Bügelvlies und besticke es mit einer Feder in verfälschten Farben (Datei von Creative Farbrica, Sprungstiche unterirdisch digitalisiert).
Für das Futter kommt ein geerbter Baumwollstoff zum Einsatz. 

Ich nähe den Reißverschluss auf den ersten Futterstoff. 
Die beiden Reißverschlusshälften bleiben noch beieinander, damit sich die Stoffe genau positionieren lassen. 
Die Unterseite des Reißverschlusses liegt auf der rechten Seite des Futterstoffes. Weil die Nahtzugabe beim Stoff größer ist als beim Reißverschluss, liegen die Teile nicht bündig aufeinander. Bei der richtigen Position hilft mir die Nähmaschine, das zeige ich gleich noch. 
Für die zweite Naht wird der schon befestigte Futterstoff entlang der Naht weggeklappt und der Reißverschluss ebenfalls mit etwas Abstand auf das zweite Futterstoffteil gelegt. 
Wenn die Ober- und die Unterkanten der beiden Stoffe aufeinanderliegen, dann stimmt die Positionierung. (Bei einem einfarbigen Reißverschluss wäre das nicht so wichtig) 
Beim Nähen versetze ich die Nahtlinie etwas nach rechts. 
Ich nähe mit dem Standardnähfuß und  führe den Stoff an der 1 cm - Markierung auf der Stichplatte entlang. Der Nähfuß führt den Reißverschluss, indem die Raupe wie an einem Lineal an der seitlichen Kante entlangläuft. So lässt sich das sehr genau und sauber nähen. 
Wenn beide Futterstoffe an der Naht zur Seite geklappt sind, sieht das jetzt so aus: 
Jetzt wird der Reißverschluss halbiert, damit der Außenstoff an die Raupen genäht werden kann. Ich fixiere den Außenstoff rechts auf rechts auf dem Futterstoff. Am Reißverschluss liegen die Stoffkanten aufeinander, der Reißverschluss liegt weiter innen. 
Beim Nähen steht die Nadel nun in der mittleren Position, so dass diese Naht minimal neben der ersten Naht läuft. Wiederum führe ich den Stoff entlang der 1 cm - Markierung der Stichplatte. 
Vorher: 
und nachher. 
andere Seite: 
Jetzt werden die Stoffe umgeklappt und von der Naht weggebügelt (ohne dabei den Reißverschluss zu schmelzen) und die Anfasser auf der Mitte des Außenstoffs fixiert. 

Im nächsten Schritt steppe ich die Stoffe am Reißverschluss ab. Ich verwende den Dreifachgeradstich, um die Naht besser zur Geltung zu bringen. Außerdem nähe ich die Anfasser fest, dann sind sie schon mal da, wo sie hingehören und die Mitte ist auch dauerhaft markiert. 
In diesem Bild sind die Futterstoffe ausgebreitet, beim Nähen waren sie das natürlich nicht. 
Nun wird der Zipper zweimal aufgezogen. Das erste Mal ziehe ich ihn komplett durch, um die beiden Teile des Reißverschlusses wieder miteinander zu verbinden, beim zweiten Mal verbleibt er im oberen Drittel, um auf die die Fertigstellung zu warten. 
Anschließend wird vorsichtig gewendet. 
Ich drücke die Mitte (mit dem Anfasser) mittig auf den Reißverschluss ... 
... uns nähe oben und unten zu. Bei der Gelegenheit schneide ich auch die überstehenden Reißverschlussstücke ab und versiegle sie sehr vorsichtig mit dem Feuerzeug. 
andere Seite: 
Probehalber klappe ich die Futterstoffe um ..., 
... dann lassen sich die Falten leichter einfalten, und zwar um gefühlte 1,2 cm. 
Wenn jetzt gleich das Paket zusammengenäht wird, dürfen die einlagigen Futterstoffe natürlich keinesfalls mitgenäht werden, sonst funktioniert die ganze Sache nicht. An der Nähmaschine ziehe ich sie vorher raus, so wie es im Foto oben angedeutet ist. 
(Die bevormundende Autokorrektur besteht darauf, dass es hier so heißen müsste: 
Wenn jetzt gleich das Paket zusammengenäht wird, dürfen die eimaligen Futterstoffe natürlich keinesfalls mitgezählt werden ... ) 
Hier im Bild ist jetzt jedenfalls das Ergebnis zu sehen: 
andere Seite: 
Endlich finden die Futterstoffe zueinander. Ich fixiere sie rechts auf rechts ... 
... und vergesse vor lauter Glück, gleich fertig zu sein, beinahe die Wendeöffnung. 
So, jetzt kommt die jüngste Naht mit der auseinandergedrückten Nahtzugabe auf die Mitte des Päckchens .... 
... und das Ganze wird oben und unten zum letzten Mal zugenäht, (und versäubert, vielleicht auch ein bisschen verzaubert, worauf die hartnäckige Autokorrektur beharrt.) 
Diese letzten Nähte verlaufen etwas weiter innen, als die vorherigen, damit dann auch wirklich alle Nähspuren im Inneren verschwinden.

Die Form erinnert irgendwie ein bisschen an einen Mottenkokon. 
Für mich selbst mache ich es spannend und schließe nach dem ersten Wenden die Wendeöffnung von Hand, bevor sich das Täschchen endgültig entpuppen darf. 
   
Fertig. Mir gefällt's. Bleibt zu hoffen, dass es auch bei der Empfängerin gut ankommt. 


Wiederum nahm das Schreiben des Blogeintrags sehr viel mehr Zeit in Anspruch, als das Nähen. Und vermutlich wird auch das Lesen und Verstehen desselben länger dauern. 

Dabei passte die Entwicklung und Planung aller drei Täschchen locker auf ein DinA 5-Blatt. Allerdings würde ich in ein paar Wochen aus dem Gekritzel vermutlich selbst nicht mehr schlau ... 

Was mich stört, ist, dass sich bei Blogger die Layoutfunktionen ab und zu selbstständig machen. Schön wär' s, zum Beispiel, wenn man esmit einem einfachen und nachvollziehbaren Trick davon überzeugen könnte, alle Fotos links oder wenigstens gleich auszurichten. (Mit der dafür vorgesehenen Funktion geht es jedenfalls nicht). Stattdessen fügt es jetzt auch noch Lücken zwischen Wörter, die da nicht hingehören und sich nicht beseitigen lassen. Aber die Lösung dieses Problems tüftele ich jetzt nicht auch noch aus. ... 

Mittwoch, 6. August 2025

Popup Tatüta Prototyp 2: versteckte Nähte bei minimalistischem Design

Nachdem die Popup-Tatüta im ersten Versuch ja  schon mal ganz nett geworden ist, kommt hier meine Erinnerungsstütze für die Weiterentwicklung. 

Es ist noch nicht ganz das, was mir als Endprodukt vorschwebt, aber bevor ich mich an das finale Projekt wage, muss ich erst ausprobieren, ob das, was ich im Kopf ausgetüftelt habe, überhaupt funktioniert. Mei Ziel ist es heute, bei der gleichen Konstruktion wie im ersten Versuch die Nähte zu verstecken. 

Ich nähe das Täschchen minimalistisch aus einem Stück Stoff, der gleichzeitig als Außenstoff und Futter dient.

Natürlich könnte man das Teil genausogut aus zwei verschiedenen Stoffen nähen. Dann müsste man die Stoffteile unter Berücksichtigung der zusätzlichen Nahtzugabe einfach an den Stellen verbinden, die die Überlappungskanten werden sollen. 

minimalistische Tatüta mit überlappendem Eingriff und unsichtbaren Nähten

Memo: 

Material: 
1 Stoffstück 42 cm x 16 cm, Nahtzugabe ist inklusive, kalkuliert mit ca. 0,8-1 cm
2 Stücke Ripsband als Anfasser bzw. für einen Schlüsselring, hier 1 cm breit

Wieder schneide ich das Stoffstück aus einem geerbten Kunstfaserstoffrest zu. 
Wäre die Sonnenblume exakt mittig platziert, dann wäre sie am Ende genau in der Mitte der Unterseite des Täschchens. Aber ich nehme den Rest für den Test, wie er kommt.  
Auf der linkem Seite markiere ich die Mitten der langen Kanten: 
Die beiden kurzen Kanten falte ich links auf links so zur Mitte, dass sie die Mittenmarkierung um 1 cm überlappen. 
An den Falten steppe ich 1 cm breit ab. Das werden die überlappenden Kanten des fertigen Täschchens. 
Bei der Gelegenheit versäubere ich gleich die kurzen Seiten, weil der Stoff so stark franst.
Auf der Rückseite sieht das dann so aus:  
Auf der Außenseite markiere ich die Mitten und stecke dort die Anfasser fest.
Jetzt falte ich die abgesteppten Kanten so zur Mitte, dass sie diese um ca 0,5 cm überlappen. Da mein Anfasserband genau 1 cm breit ist, liegen dann die beiden 1 cm breit abgesteppten überlappenden Kanten genau über dem Ripsband. Die offenen Kanten stehen einlagig über den Rand. 

Abgesteppt wird nur das "Paket", nicht die Stoffe dort, wie sie außen einlagig liegen. 

Jetzt falte ich wieder die Außenkanten nach innen, und zwar ca. 1,2 cm weit. 
Wieder klappen die eilagigen Überstände nach außen und nur das "Paket" wird zusammengenäht. 
Von hinten vor dem Nähen: 
Hier von vorne nach dem Nähen:  . 
Und von hinten nach dem Nähen : 
Nun stecke ich die noch offenen, einlagigen  Kanten rechts auf rechts und nähe sie so zusammen, dass in der Mitte eine Wendeöffnung bleibt. 

Finale: Ich drücke die Nahtzugaben auseinander, fixiere die letzte Naht mittig auf der Mitte des "Päckchens" und nähe alle Lagen zusammen (und versäubere auch gleich) 
Fertig vor dem Wenden - ich bin gespannt. 
Trallala: es hat funktioniert 😀. Die Wendeöffnung schließe ich von Hand. 


So sieht es nun fertig aus: 
von unten – die Sonnenblume ist zufällig doch recht mittig: 
von innen: 

und hier nochmal die beiden nebeneinander: 


Auch dieses Tatüta ist ratzfatz genäht und sehr simpel. 
Das Blogeintragschreiben dauert sehr, sehr viel länger. 

Wo ich das jetzt alles so schön ausgetüftelt habe, sollte ich damit vielleicht in Serie gehen ... 
Allerdings brauche ich leider eigentlich nur genau eine Tatüta - und die soll noch ein kleines bisschen anders werden. 
Nun, nachdem das hier nun wirklich genau so funktioniert hat, wie ich es mir erhofft hatte, kann ich mich jetzt getrost an die Planung des endgültigen Werkes machen.