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Dienstag, 3. April 2018

Mal wieder Zwillingsnadeln

In der Bedienungsanleitung der Janome 230 DC wird die Zwillingsnadel nicht erwähnt, aber natürlich kann die Maschine – genau wie die große Schwester 4120 – damit nähen. 
Sie ist dafür mit einem zweiten Garnrollenstift und der gleichen extra Fadenführung für den zweiten Faden ausgestattet.
Allerdings hat die 230 keinen "Zwillingsnadelschutz". 
Das heißt, man muss ein bisschen selber denken, damit die Nadeln nicht seitwärts auf die Stichplatte krachen. 

Bei einer möglichen Gesamtstichbreite der Nähmaschine von 7mm muss die Stichbreite für die Zwillingsnadel entsprechend begrenzt werden. 

Zwillingsnadel mit 2mm Nadelabstand: -> max. Stichbreite 5mm
Zwillingsnadel mit 3mm Nadelabstand: -> max. Stichbreite 4mm
Schmaler darf die Breite natürlich immer eingestellt werden. Bei manchen Stichen sieht das sogar noch netter aus. 

Meine Experimente mit den Stichmustern der 230 und den Zwillingsnadeln liegen schon eine Weile zurück. 
Heute wurde endlich das obligatorische Täschchen aus den Nähproben fertig.

Spielerei mit der 2mm-Nadel: 

Spielerei mit der 3mm-Nadel:

Auf der Rückseite teilen sich die beiden Oberfäden einen Unterfaden. Das sieht dann so aus: 
Memo: 
Oberstoff: abgeschnittenes Bein einer alten Jeans
Futter: eingefärbtes Bettlaken
Nadeln: Stärke 90, Nadelabstand 2mm + 3mm
Garn für die Ziernähte: älteres Polyestergarn "Toldi" aus Dornröschens Schatzkiste, vermutlich nicht die beste Qualität (ein Fadenriss)

10 Kommentare:

  1. Hallo,

    ein tolles Nähexperiment. Wirklich spannend, wie die Nähte so wirken. Das Täschchen aus den Nähproben ist ganz hübsch geworden.

    liebe Grüße, Anja

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  2. Das sieht ja sehr spannend aus, so zweifarbig. Habe bisher nur die Zwillingsnadel für Jersey benutzt. Danke für den Versuch.
    L.G. Regina

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  3. Welcher Stich wurde denn für die Naht mit der Zwillingsnadeln genutzt? Habe mir nämlich eine Nadel gekauft und bin noch etwas überfordert. Und führe ich den zweiten Faden auch in der Maschine wie den ersten Faden?

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    1. Hallo Steffi,
      die zweite Garnrolle kommt auf den zusätzlichen Garnrollenhalter, der beim Maschinenzubehör dabei ist.
      Die beiden Fäden haben im Prinzip den gleichen Einfädelweg, wobei sie bei manchen Nähmaschinenmodellen an manchen Stellen getrennte Wege gehen.
      Bei dieser Janome ist das unten direkt an der Nadelstange der Fall, da wird einer von rechts und einer von links durch die dafür vorgesehene Öse geführt. Man sieht es auf dem Foto im Beitrag sehr gut.
      (Bei anderen gibt es an dieser Stelle nur eine Öse, oder es gibt bei der Fadenspannung zwei "Schlitze", das müsste dann in der Anleitung stehen.)

      Ich habe ganz verschiedene Stiche genutzt, in jeder Zeile einen anderen. Das siehst Du auf den Fotos.
      Sehr wichtig ist es, die Stichbreite so zu wählen, dass die Nadel nicht auf die Stichplatte trifft!
      Viel Spaß beim Nähen!

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  4. Hallo,
    ich bin hier auf deine Seite gestossen.
    Ich habe genau die gleiche Maschine seit ca. 3 Jahren und ich verzweifele langsamm.
    Ich habe es schon 1000 mal probiert und bekomme es mit der Zwillingsnadel nicht gebacken! Ich habe alles genauso eingestellt wie du. Habe extra 3 verschiedene Farben genommen um zu sehen welcher Faden nicht mitmacht. Egal ob ich beide Garne gleichzeitig oder nacheinander einziehe, Fadenspannung auf 8, es funktioniert nicht. Immer der Faden der durch die Rechte Nadel gezogen wird näht einfach nicht richtig. Er macht einen Stich, dann gar keinen mehr und manchmal vieleicht nochmal einen oder der Faden reisst.
    Was mache ich falsch? Kannst du mir bitte helfen? Ich hatte eine 4,0 Jersey / Stretch Zwillingsnadel von Prym.
    Oder stimmt die Unterfadenspannung nicht???
    LG Kathy
    Hoffe du kannst mir helfen

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    1. Hallo Kathy,
      4er- Jersey-Nadel hört sich so an, als wolltest Du den Saum von einem Jersey-Shirt umnähen und nicht wie ich im Beitrag oben mit den Sonderstichen spielen?
      Das wäre die erste Frage, deren Antwort man wissen müsste.
      Fehlstiche (Stichauslassungen wie von Dir beschrieben) sind meiner Erfahrung nach häufig, wenn die Nadel nicht zum Stoff und/oder zur Garnstärke passt. (Wäre möglich, falls Du auf Webware nähst.)
      Fadenreißen könnte allerdings auch auf minderwertiges Garn schließen lassen. In Deinem Fall tippe ich aber eher auf zu hohe Fadenspannung. (Ein falscher Fuß könnte auch noch für Probleme sorgen.)
      Fadenspannung auf 8 – das ist schon heftig.
      Hier würde ich auf jeden Fall in den Normalbereich gehen.
      Wenn Du – vorausgesetzt, du nähst einen Shirtsaum – das Gefühl hast, der Unterfaden ist zu "gerade" oder zu stramm, dann müsste man hier eigentlich die Unterfadenspannung verändern. Das ist von Janome allerdings nicht vorgesehen, geht aber. Die Gefahr besteht darin, dass man später nicht mehr die richtige Einstellung findet und dann dauernd Probleme hat. Eventuell wäre für diesen Zweck eine zweite Spulenkapsel nützlich, wenn man das viel macht.
      Bei meiner alten Pfaff habe ich mal damit gespielt:
      https://hummelbrummel.blogspot.com/2017/08/die-zwillingsnadel-die-paff-260-und-das.html
      (Zeile in Kopfzeile von Suchmaschine kopieren, Direktlink geht offenbar nicht.)
      Bei Sonderstichen etc. ist es normal, dass der Unterfaden relativ gerade verläuft und nicht das Muster wiedergibt.
      Bei Shirtsäumen möchte man ja mit der Zwillingsnadel den Effekt einer elastischen Naht erzielen.
      Das funktioniert für meinen Geschmack nicht so recht zufriedenstellend, denn es immer viel Getüftel und richtig elastisch wird's trotzdem nicht, egal mit welcher Maschine. Deshalb mache ich das nicht mehr.
      Hier finde ich auf der Janome den Stich Nummer 12 sehr genial. Der ist nämlich wirklich elastisch, ebenso 05 und 06, die man ja auch parallel nähen könnte, wenn man diese Optik möchte. (Zur Unterstützung des Stofftransports bei sehr elastischen Stoffen wäre noch einen Stabilisierung gut, aber das ist eine andere Geschichte.)
      Eigentlich bräuchte man für professionelle elastische Doppelsteppnähte eine Cover-Maschine. Ich habe keine, weil mir der Stich Nr.12 für meine Bedürfnisse tatsächlich reicht.
      Ich hoffe, das war ein bisschen hilfreich?
      Viele Grüße
      Damaris


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    2. Hallo Damaris,
      vielen Dank für deine Antwort. Ja ich habe eine Jersey Nadel, weil ich den Abschluss an Röcken, Kleidern, T Shirts aus Jersey mit der Doppelnaht machen wollte. Ich habe die anderen Stiche auch schon probiert, die sind ja ganz schick, aber irgendwie hab ich dann immer so eine kleine Wulz in der Mitte.
      Ich hatte bei der Zwillingsnadel den normalen Fuss dran.
      Ich habe zu der Janome auch den Obertransportfuss (oder wie der heißt). Meinst du mit dem klappt das besser. Also die Zierstiche hatte ich bei Fadenspannung 3 genäht und hatte mit einer Jersey Nadel und Jerseystoff dann immer, dass der Stoff sich in der Mitte der Naht so zusammen gedrückt hat, das es eine kleine Wulz gab. Das sieht nicht toll aus.
      Ich nähe nur mit Güttermann Garn, aber bei meiner Janome passiert es auch ständig das oben der Faden immer aus der Führung rutscht und nur so runter hängt. Ich meine ganz oben die erste Führung, diese silberne Schraube. Egal ob ich das Garn auf den normalen Garnhalter stecke oder auf den zusätzlichen, er rutscht immer vor diese Schraube und hängt vorne runter bis zum Fadenspannerrädchen. Keine Ahnung....
      Ich hatte mit der Zwillingsnadel auch versucht die Sonderstiche zu machen, aber das hat auch nicht funktioniert. Das gleiche Problem wie bei dem geraden Stich. Und dann ist mir die Nadel auch noch auf der Stichplatte abgebrochen.
      LG Kathy

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    3. Hallo Kathy,
      letztendlich hilft wohl nur probieren, auch, ob es vielleicht mit dem Obertransportfuß besser wird.
      Vermutlich verhindert er etwas die Dehnung des Stoffes, wobei meine 230 den Stoff sowieso kaum dehnt und ich den OTF (obwohl ich ihn auch habe) gar nicht nutze.
      Das mit der Wulst dürfte sich mit höherer Fadenspannung noch verstärken.
      Das kenne ich auf Jersey auch.
      Hier ist tatsächlich eine zusätzliche Stabilisierung des Stoffes sehr hilfreich.
      Ich hab da schon verschiedenes gemacht, je nachdem was es für ein Teil werden soll, wie dehnbar/ zart das Material ist oder wonach mir der Sinn steht:
      - Saumfix zwischen den Saum bügeln (mindert die Elastizität allerdings dauerhaft)
      - Saum mit Solufix festkleben und diese Lage mit übernähen. Stabilisiert und wäscht sich dann raus
      - Soluvlies oder anderes wasserlösliches Stickvlies drüber oder drunterlegen und mitnähen, ist billiger als Solufix, nicht ganz so einfach zu händeln, wäscht sich auch raus.
      - Saumkante mit Klebestift festkleben, gut trocknen lassen: stabilisiert nicht ganz so gut, wäscht sich auch raus.
      - Stickvlies unterlegen und mitnähen, für mich am billigsten, weil von meiner Maschinenstickerei als Reststücke reichlich vorhanden, muss aber etwas mühsamer abgerissen werden.

      Zu Deinen Problemen mit dem Faden an „dieser silbernen Schraube“.
      Könnte es sein, dass der Einfädelweg nicht stimmt? Um die „silberne Schraube“ gehört der Faden nur zum Spulen. (Und das geht bei meiner tatsächlich besser mit der stehenden Garnrolle auf dem Zusatzhalter.)
      Beim Nähen gehört der Faden etwas weiter hinten unter dieser „Nase“ durch. Schau doch noch mal in der Anleitung nach.
      Viele Grüße und viel Erfolg!
      Damaris

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  6. Hallo Damaris,
    Wow, das ist mir ja jetzt mega peinlich. Du hast völlig Recht. Natürlich gehört der Faden beim nähen nicht durch die Schraube! Das erklärt jetzt natürlich so einiges. Vielen Dank für den Hinweis!
    Das andere werde ich auf jeden Fall auch alles mal ausprobieren, jetzt sollte es ja besser klappen, wenn der Faden auch richtig geführt ist. ☺
    Danke für deine Antworten.
    LG Kathy

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